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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Dreiundvierzigster Jahresbericht. I. und II. 83<br />

meinem Garten eingegraben habe. Unter diesen Knochen waren<br />

auch die beiden in Ihren Händen befindlichen Gegenstände<br />

(die Sporen). Etwa 8 Fuß von dieser Urne entfernt befand<br />

sich ein kesselartiges Grab, etwa 2 Fuß im Durchmesser, vou<br />

Steinen ausgesetzt, und mit einer Steinplatte belegt. In diesem<br />

Grabe war auch eine eherne Urne, schon ganz mürbe und<br />

zerfallen, angefüllt mit mürben Knochenresten. Hiervon besitze<br />

ich aber nichts mehr".<br />

Der Fundort gewinnt durch das, was Herr Wenzel sonst noch<br />

darüber mittheilt, ein beson<strong>der</strong>es Interesse. Er schreibt nämlich:<br />

„Im Jahre 1857 wurde <strong>der</strong> Bauerhof von meinem<br />

Schwiegervater Fischer gekauft. Auf einer früher mit Wald<br />

bestandenen Anhöhe von mindestens 20 Fnß Erhebung wurde<br />

schon vor Jahren <strong>der</strong> erste Fund, bestehend ans drei<br />

ehernen Urnen, die mit Asche und mürben Knochenresten<br />

angefüllt waren, gemacht, jede etwa 2 Fuß entfernt von <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>n und in einer Tiefe von je 2 Fuß, aber ohue Grab.<br />

In einer Entfernung von etwa 10 Fuß von <strong>der</strong> äußersten<br />

war ein großes Grab, 4 Fuß tief, von mehreren Fu<strong>der</strong>n<br />

Steinen umsetzt; aber <strong>der</strong> Inhalt des Grabes war nur noch eine<br />

fette, schwarze Masse, untermischt mit Knochenresten, ohne Urnen.<br />

Der zweite Fund, etwa 50 ui. von dem ersten entfernt,<br />

wurde auf eiuer kleinen Anhöhe beim Pflügen gemacht. Ich<br />

stieß etwa 5 Zoll tief beim Ackern auf eine eherne Urne,<br />

die fofort anseinan<strong>der</strong> fiel. Sie stand ohne Grab in <strong>der</strong><br />

Erde, war mit mürben Knochenresten angefüllt und enthielt<br />

verschiedene Schmucksachen, Korallen von verschiedenen Farben.<br />

Der dritte Fund, den Sie jetzt in Händen haben,<br />

befand sich auf <strong>der</strong> höchsten Spitze <strong>der</strong> Anhöhe, etwa 80 ui.<br />

von dem zweiten Fundorte entfernt nnd kam beim Abfahren<br />

von Erde zu Tage."<br />

Wir fügen hinzu, daß <strong>der</strong> zweitgenannte Fund, <strong>der</strong> in<br />

die Hände des Herrn Kämmerers Prüft in Colberg gelangt<br />

war, uns durch dessen Güte übermittelt und im 42. Jahresbericht<br />

I und II (Balt. Stud. XXX S. 131) Beilage Nr. 26<br />

verzeichnet ist.<br />

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