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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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216 IL. Löffler,<br />

decken. Kurz vor dem Abschluß des Chors stößt <strong>der</strong> Aufbau<br />

zweier Anbauten daran, einerseits die Sakristei an <strong>der</strong> Nordseite,<br />

an<strong>der</strong>erseits die Vorhalle (in welcher man ehemals die<br />

^. Waffen abzulegen Pflegte) an <strong>der</strong> Südseite. Neide gehören<br />

^1 <strong>der</strong> spät katholischen Zeit an, haben aber doch ursprüngliche<br />

Einzelformen bewahrt, von denen wir beson<strong>der</strong>s die Rundbogenfriese<br />

horvorheben wollen. Derjenige, welcher die Nord-<br />

'^ >^ >.. . und Südwand abschließt, wird von Halbbogen gebildet, die<br />

.^! v > sich durcheinan<strong>der</strong> schlingen und da, wo die Bögen zusammen-<br />

' ' stoßen, in ganz eben solch kleinen Consolen enden, wie wir<br />

solche bei <strong>der</strong> Apsis gefunden haben. (Fig. 4.) Die Chorfenster<br />

sind zerstört, um größeren Platz zu machen, es scheint<br />

aber, als möchte das wohl nach je<strong>der</strong> von beiden Seiten hin<br />

geschehen sein. Das Aeußere des Langhauses, wie dieses jetzt<br />

vorhanden ist, giebt in keiner Hinsicht ein annäherndes Bild<br />

von dessen ursprünglichem Aussehen; denn alle drei Schiffe sind<br />

unter ein und dasselbe Dach gebracht, und somit ist die Mauer<br />

<strong>der</strong> Hochkirche mit den in ihr vorhandenen Fenstern verdeckt.<br />

Damit die Seitenschiffe mehr Ansehen gewinnen sollten, erhöhte<br />

man <strong>der</strong>en äußere Mauer und dies brachte es mit sich, daß<br />

alle frühsten Fenster zerstört wurden, da <strong>der</strong>en geringe Größe<br />

hinreichendes Licht zur Erhellung des inneren Raumes nicht<br />

einzulassen vermochten. Zugleich mit dieser Verän<strong>der</strong>ung ward<br />

das Langhaus etwa sechs bis sieben Ellen gegen Westen hin<br />

erweitert und mit einem Giebel abgeschlossen, dessen rohe, frühgothische<br />

Form entschieden auf die zweite Hälfte des fünfzehnten<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts hinweist, auf jenen Zeitabschnitt, in welchem ersichtlich<br />

alle wesentlichen Verän<strong>der</strong>ungen mit <strong>der</strong> Kirche vorgenommen<br />

worden sind. Wie <strong>der</strong> ursprüngliche Westgiebel des<br />

Langhauses gestaltet und ausgeschmückt gewesen sein mag, haben<br />

wir an Ort und Stelle nicht ermittelt, können uns aber einigermaßen<br />

eine Vorstellung davon machen, denn es ist wahrscheinlich,<br />

daß er nach dem Vorgange <strong>der</strong> Klosterkirchen von Soroe<br />

und Ringstedt den Linien <strong>der</strong> Hochkirche und <strong>der</strong>en Seitenschiffen<br />

gefolgt und daß <strong>der</strong> Hanpteingang in dessen Mitte angebracht<br />

gewesen ist.

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