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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Die Küster <strong>der</strong> S. Marienkirche zu Stettin. 337<br />

u) stellet den Seiger und<br />

n) verrichtet im Uebrigen, was nach <strong>der</strong> Kirchcnordnung<br />

einem oustoäi zustehet und hirin nicht Z^eoi^iwi- außgedrucket<br />

ist; Alles getreulich und bey einem Handschlage an Eydesstat.<br />

Hirvon gibt ihm <strong>der</strong> Subdiaconus 16 fl pommersch und<br />

trit ihm ab 8 Schffl Rocken, wozu ihm mit Konsens <strong>der</strong> H.H.<br />

Om-ktoi-iilli noch 4 Schffl gewilliget sind, welche 4 Schffl er<br />

des Herbsts o<strong>der</strong> auch Hn^rtHliwi- von <strong>der</strong> 06C0U0rai^6 Boden<br />

abfo<strong>der</strong>en kan, das übrige Korn und Geld fo<strong>der</strong>t er vom Luddiacono.<br />

Undt alß die Kirche zu den obgemeldten Bedienungen<br />

jährlich 5L Wachs zu Lichtern, alß 4 L zu Spendichen und<br />

1 A zu Wachsstock giebet, so hat er auch selbiges abzufo<strong>der</strong>en<br />

und bey Verrichtung seines Ampts in <strong>der</strong> Kirchen zur bequemen<br />

Bedienung <strong>der</strong> H.H. Prediger getreulich anzuwenden.<br />

Hiernehst wil ihm <strong>der</strong> Pastor von <strong>der</strong> Königl. Regierung<br />

die Freyheit verschaffen, das er in diesem Kirchspiel! alleine<br />

eine deutsche Schule halte, die Kin<strong>der</strong> im Lesen, Beten, Schreiben,<br />

Singen, Rechnen, für allen Dingen im Catechismo informire,<br />

sie mit <strong>der</strong> Zeit zur Kin<strong>der</strong>lehre in die Kirche führe, dabey er<br />

dem pkätoi'i in <strong>der</strong> ihm anzuzeigenden Methode folgen, auch<br />

wenn er o<strong>der</strong> seine Collegen wöchentlich die Schule visitiren,<br />

die angemeldete Defect verbeßere, und sowol in Lehren alß<br />

Leben sich unsträfflich und so erweißen muß, das er <strong>der</strong> zarten<br />

Jugend nicht ärgerlich sey, und ist ihm dabey unbenommen,<br />

auch in 1a.tinH6 iiuZna.6 MQ0ipÜ8 15 Knaben zu insormiren,<br />

dafür nimmet er vom jedem Kinde was gebührlich o<strong>der</strong> sonsten<br />

mit guten Willen von den Leuten bekommen kan. So wollen<br />

auch <strong>der</strong> Pastor und sein Collega dahin seyn, das er die gemeinen<br />

Ruhmzettel 5) bei dieser Kirchen schreibe und <strong>der</strong> Immunität<br />

des ciGli genießen könne.<br />

Wiewol es ihm unbenommen, in an<strong>der</strong>en Kirchen und<br />

Kirchspielen, wenn er von den H.H. Predigern erfo<strong>der</strong>t wirdt,<br />

im Nothfal aufzuwarten, so sol er doch gehalten seyn, allewege<br />

5) Waren bei feierlichen Leichenbegängnissen üblich; bei <strong>der</strong> Beerdigung<br />

des Stettiner Bürgermeisters Schadelock wurde sogar die Hülfe<br />

<strong>der</strong> Regierung angerufen, daß <strong>der</strong> Ruhmzettel nicht etwa weggelassen werde.

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