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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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262 Dr. Georg baag,<br />

WoÜin angesessenen Geschlechtes zn sehen haben. Schon ans<br />

dem Namen liegt die Vermuthung nahe, dies Geschlecht habe<br />

sich von dem Orte Mukriz (^ Mukerviz) benannt^). So ansprechend<br />

diese Vermuthung erscheint, vermögen wir das Geschlecht<br />

doch nicht mehr urkundlich im Besitze dieses Gutes<br />

nachzuweisen. Die älteste Urkunde^) über diese Ortschaft<br />

vom Jahre 1301 meldet uns vielmehr, daß Herzog Bogislaus<br />

4. <strong>der</strong> Stadt Wollin für 313 Mark Pfennige den vollen<br />

Besitz <strong>der</strong> drei Dörfer m^Qum Nä^eri?, ^Hrvum Nukeli^<br />

und I)Hi-86vitä6, „wie er und seine Erben sie bis dahin besessen",<br />

verkauft habe. Noch zeigt uns eine Urkunde vom Jahre 1324<br />

die Vettern Conrad und Tymmo Mukrauitze im Besitz<br />

eines Fischwehres in einem Bache Salwerke bei Dartzevitze")<br />

auf dem linken Divenowufer Latzig gegenüber; vielleicht, daß<br />

dies <strong>der</strong> letzte Rest des einstigen viel größeren Besitzes ans<br />

dem linken Divenowufer war.<br />

klosters im St.'A., auch v. Dreger 006. inLcr. IV. Nr. 936. Da im<br />

Pomm. Urkbch. I. Nr. 305 Zlauko als Bru<strong>der</strong> des Pribizlans kiduL<br />

bezeichnet wird, so wäre dann die Verwandtschaft mit dem Geschlechte<br />

<strong>der</strong> Witte auf Wittenjelde gegeben; <strong>der</strong> letzte in Pommern angesessene<br />

v. Witte entäußerte sich 1808 seines letzten pommerschen Gntes Grambow,<br />

vgl. Bagmihl Pommersches Wappenbnch V. S. 107.<br />

9) Die heutige Form des Ortsnamens Mocraz erklärt sich aus<br />

<strong>der</strong> schon 1324 urkundlich vorhandenen Form Mncravitz leicht ebenso<br />

wie das heutige Moraz aus dem urkundlichen Muravitz. Mocraviz<br />

bedeutet, wie schon Barthold richtig bemerkte, Naßdorf.<br />

n) Originaltranssumpt vom Jahre 1356 im Nolliuer Stadtarchiv<br />

8. 1-. II. Nr. 3. Darnach ist bei Kratz, Städte <strong>der</strong> Provinz Pommern<br />

S. 552, <strong>der</strong> das eben citirte Originaltranssnmpt dieser Urknnde nicht<br />

kannte, son<strong>der</strong>n sich für diese Sache auf Brüggemann Beschreibung<br />

des Herzogthums Pommern Bd. I, S. 267 beruft, die Angabe ungenau,<br />

daß Bogislaus 4. für eine For<strong>der</strong>ung von 313 M. (nur) die Dörfer<br />

Darsevitz nnd Klein-Mokratz <strong>der</strong> Stadt Wollin abgetreten habe.<br />

") Urknnde vom Jahre 1324 in <strong>der</strong> Originalmatrikel des Wolliner<br />

Nonnenklosters S. 30: — ueo nou (juaäam o1^uöui-

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