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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Das Geschlecht <strong>der</strong> Mukerviz 279<br />

liehen worden war, und im Jahre 1458 am 30. Juli, am<br />

Sonntage nach Iacobi, als <strong>der</strong> junge Herzog Otto 3., Joachims<br />

Sohn, bei dem treuen Diener seines Vaters, seinem l2.ä6<br />

I^olut Uuli6i'üt20 auf dem Alten Torgclow weilt, eximiert<br />

er diesen und seine Güter von <strong>der</strong> Gerichtsgewalt <strong>der</strong> Burgrichter<br />

mit Ausnahme <strong>der</strong> Criminalfälle^).<br />

Noch in einem an<strong>der</strong>en Punkte bekundet sich die höhere<br />

Stellung des Bernd Mukerviz auf dem Alten Torgelow: in<br />

<strong>der</strong> Abhängigkeit eines Afterlehnsvasallen von ihm. Läßt<br />

sich auch nicht direkt aussprechen, daß <strong>der</strong> Gewinn eines Aftervasallen<br />

den Hcerschild seines Lehnsherrn höhete, so min<strong>der</strong>te<br />

er sicher den des Vasallen und verlieh dem Lehnsherrn ein<br />

thatsächlich höheres Ansehen. Der Ort Liepe, wo die Schwechten<br />

das Asterlehn besahen, war eine Pertinenz <strong>der</strong> Vogtei Alt-<br />

Torgelow. Bis 1516 habe ich die Muthungen dieses After -<br />

lehns durch die Mukerviz urkundlich verfolgen können").<br />

U1-Ì6 uuäo 80 (^viä lieddou 3.I3 UQQ86 1sv6<br />

^oeliim — äoiuo Luiveu Loi'lläß srülikLii voredrsvet F<br />

w) Staatsarchiv zu Stettin: Oi-iF. Duo. 291: — d^äon wi<br />

uuä lautriaorsn ll6MNuä6 ovei- em tdn riolitonäs<br />

UI18 Ulla NU66 dei'sodop. Auf Grund dieser Ezemtion und des<br />

Schloß- und Vogteikaufes vom Jahre 1454, welche beiden Thatsachen<br />

Kratz (a. a. O. S. 23) indeß nur aus den oberflächlichen Notizen bei<br />

Bagmihl (Pomm. Wappenbuch I. S. 97), nicht aus den betreffenden<br />

Urkunden unmittelbar kannte, steht dieser Forscher mit Recht nicht an,<br />

die Schloßgesessenheit <strong>der</strong> Mukerviz für das 16. Jahrhun<strong>der</strong>t zu sta»<br />

tuireu, „da in <strong>der</strong> Negel ein solches Privileg, verbunden mit dem<br />

Besitz eines Schlosses (in Vorpommern späterhin auch ohne denselben)<br />

zur Schloßgesessenheit führte." So rückte das Geschlecht Mukerviz aus<br />

dem Kreise <strong>der</strong> „Zaunjunker", <strong>der</strong> „im Hackelwerk sd. h. im Zaun)<br />

Wohnenden" in jene höhere Klasse, die im erblichen Besitze von<br />

Schlössern nnd damit verbnndenen Vogteibezirken ist.<br />

") Im Jahre 1431 bekennt sich Jakob von Schwechten dem<br />

Bertram Mukerviz zu eiuer Schuld von 50 Mark Finkenaugeu. Staatsarchiv<br />

zu Stettin: Oi'ix. ?riv. Nr. 112. Im Jahre 1442 giebt<br />

Herzog Joachim 1. dem Friedrich von Schwechten zur Belohnung<br />

trener Dienste ein Haus iu Ukermünde, iu welchem Herzog Casimir

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