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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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von Friedr. Schultz. 29<br />

Zeit in höchster Blüthe stehenden St. Iohannis-Klosters zu<br />

Bergen erbeten und erhalten. Als geeignetste Stelle für die<br />

neue Stiftung habe er Stolp am Ufer <strong>der</strong> Peene erwählt, den<br />

Ort, wo jener erste christliche Fürst des Pommernvolkes Wartislav<br />

von Mör<strong>der</strong>hand gefallen und demnächst bestattet, und<br />

wo zu dessen Gedächtniß eine Kirche erbaut worden fei. Dort<br />

habe er mit des jetzigen Landesfürsten Ratibor Bewilligung<br />

und Mitwirkung für die Ankömmlinge ein neues Heimwesen<br />

gegründet und verleihe ihnen und ihren Nachfolgern nunmehr<br />

auf ewige Zeiten zu ihrem Unterhalte den ihnen zustehenden<br />

Zehnten aus dem Lande Groswin, d. h. aus <strong>der</strong>jenigen Provinz,<br />

in welcher Stolp felbst gelegen war.<br />

Ferner betont er, daß die fchon erwähnte Kirche die<br />

erste sei, welche er während seines Amtes geweiht habe,<br />

und fügt die übcrans wichtige Bestimmung hinzu, daß nicht<br />

nur diese Kirchen, son<strong>der</strong>n auch alle an<strong>der</strong>n, welche künftighin<br />

in <strong>der</strong> genannten Provinz erbaut werden würden, dem Kloster<br />

unterworfen fein sollten. Demnächst bestätigt er <strong>der</strong> neuen<br />

Stiftung alle Güter und Rechte, welche ihr theils von ihm<br />

selbst, theils von dem Herzog Ratibor verliehen seien, jedoch<br />

ohne dieselben einzeln aufzuzählen, fowie zugleich auch diejenigen,<br />

welche sie in Zukunft auf rechtmäßige Weise irgend wie<br />

erlangen würden. Schließlich fügt er in üblicher Weise Drohungen<br />

und Verwünschungen gegen alle bei, welche, möchten<br />

sie nun geistlichen o<strong>der</strong> weltlichen Standes sein, es wagen sollten,<br />

die dnrch diese Urkunde verliehenen Rechte zu verletzen, und<br />

zählt die Zeugen auf, welche <strong>der</strong> Weihe und <strong>der</strong> gegenwärtig<br />

abgeschlossenen Verhandlung mitthätlg beigewohnt haben, woran<br />

sich dann noch die Datirung <strong>der</strong> Urkunde anreiht.<br />

Nachdem wir so den wesentlichen Inhalt des Documentes,<br />

seinem Wortlaute folgend, kurz angegeben haben, wird es<br />

unsere Aufgabe seiu müssen, noch mit den verschiedenen Einzelheiten<br />

desselben je nach <strong>der</strong> Wichtigkeit für die neue Stiftung<br />

uns mehr o<strong>der</strong> weniger eingehend zu beschäftigen.<br />

Die Urkunde ist ausgestellt am o<strong>der</strong> datirt vom 3. Mai<br />

des Jahres 1153 o<strong>der</strong> genauer, sie

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