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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Das Geschlecht <strong>der</strong> Mukerviz. 263<br />

Seit 1301 erscheint Mokriz o<strong>der</strong>, wie das Wort später<br />

lautet, Mokraz, im Besitze <strong>der</strong> Stadt Wollin. Im Laufe<br />

des 15. Jahrhun<strong>der</strong>ts aber hat einer aus dem Geschlechte <strong>der</strong><br />

aus <strong>der</strong> Mark eingewan<strong>der</strong>ten Apenborg, die seit 1400 und<br />

bis 1467 als Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Wollin nachweisbar<br />

sind^), Mokraz von dieser Stadt erkauft. Seitdem blieb es<br />

'2) Laut Riedels Ooä. 6ipl. Li-auäeud. sind die Apenborg im<br />

14. Jahrhun<strong>der</strong>t in Lüneburg als Bürgergeschlecht (1355, 1377,<br />

1388), seit 1313, 1314, 1323 in altmärkischen und magdeburgischen Urkunden<br />

ein Thileke o<strong>der</strong> Thideke Apenborch nachweisbar; <strong>der</strong>selbe,<br />

scheint es, <strong>der</strong> unter gleichem Namen zuerst 1320 uud 1321 bei <strong>Greifswald</strong><br />

als Ritter auftaucht (Kosegarten Geschichtsdenkm. I. S. 107 — 109,<br />

S. 203), im Gefolge Barnims 1. 1328 (Meklbg. Urkbch. Nr. 4940),<br />

neben seinem Bru<strong>der</strong> Petrus im Gefolge <strong>der</strong> Grafen von Gutzkow 1330<br />

(ebenda Nr. 5159). Die letztgenannte Urkunde von 1330 zeigt das Schildsiegel<br />

des Petrns de A.: auf gegittertem Felde ein rechts gekehrter Helm,<br />

<strong>der</strong> 3 Fahnen trägt, <strong>der</strong>en jede mit 3 Rosen nnd <strong>der</strong>en Stange oben<br />

mit einem Fe<strong>der</strong>busche geschmückt ist. Das Siegel des Hinrik Apeuborg<br />

von 1422 (Staatsarchiv zu Stettin: ?iiv. Nr. 93) zeigt eineu<br />

zum Sprunge geschickten Wolf im Schilde, auf dem Helme dieselbe Figur<br />

wachsend zwischen 5 Kornähren. Das Siegel des Ewald Apeuborg<br />

(Staatsarchiv zu Stettin: Oi-iu'. Visth. Camin Nr. 689) zeigt diese<br />

Figur mehr einen Bären als einem Wolfe ähnlich. In dem unfoliirten,<br />

auf Pergament geschriebenen Vollmer Stadtbnche, das laut <strong>der</strong> Einzeichuuug<br />

auf dem ersten Blatte 1367 begonnen wurde und dessen letzte<br />

Eintragung aus dem Jahre 1583 stammt, finde ich den Namen des<br />

Bürgermeisters Otto Apenborgh 1406 als Rentenkäufers genannt; <strong>der</strong>selbe<br />

Name begegnet ebendort in einer nndatirten, doch wahrscheinlich schon<br />

aus dem Jahre 1400 stammenden Urkunde. Kratz (Städte <strong>der</strong> Prov.<br />

Pomm. S. 555) hat uoch 1465 und 1467 urkundlich einen Hans Apenborg<br />

als Bürgermeister dort gefunden. 1422 wird Hinrik A. to Baestze<br />

(Staatsarchiv zu Stettin: ?iiv. Nr. 93) als Zeuge genannt. Noch das<br />

RkFÌLti'um (^miu6U86 Nr. 530, 537, 538 (Klempin Dipl. Veitr.) nennt<br />

uns 1492 einen väliäug «lodami ^peudor^ iu opido ^Voliu moriins.<br />

Aus valiänZ schließen wir, daß er Knappe war, aus moi-aus, daß er<br />

nicht als Bürger in Wollin wohnte. 1515 finde ich das Geschlecht<br />

urkundlich zuerst im Besitze von Hägenken uud Tonnin (Staatsarchiv zu<br />

Stettin: Mscr. II. 13 sol. 50. Tonniu war vorher ein Gut <strong>der</strong> Witte).<br />

Der übrige Besitz <strong>der</strong> Apenburg (seit 1487 Westenbrüggendorf und<br />

Pentin bei Wolgast: Staatsarchiv zu Stettin: Due. 345; seit 1499<br />

Woddow: ebenda ?riv. Nr. 323) interessirt hier weniger, da er später<br />

dem Geschlecht wie<strong>der</strong> verloren ging.

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