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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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106 Die Familie Glinde,<br />

Verrathe. Wir sind es um so weniger, als auch Kanzow,<br />

sein Ankläger, ausdrücklich erzählt, ^) Glinde und sein Anhang<br />

seien unentdeckt geblieben und erst nach Glindes Tode habe<br />

einer <strong>der</strong> bei dem Verrathe betheiligt gewesenen Stadtdiener<br />

den ganzen Anschlag bekannt.<br />

Will man sich somit nicht mit Glindes Motiv <strong>der</strong> „r6u-<br />

8a.m!i6it") daß er so lange in <strong>der</strong> Stadt Geschäften versäumet<br />

to 0u6nä6 F3.ä68 dinst begnügen, so wird man eben nach<br />

an<strong>der</strong>en Gründen suchen müssen. Nun finden sich im Stadt-<br />

archiv einige Documentò aus denen wenigstens soviel erhellt,<br />

daß Albrecht Glinde kurz vor seiner Resignation in Streit mit<br />

seiner Stadt lag, wenn auch das Object des Streites nicht<br />

erkennbar ist.<br />

Es sind dies 1) ein Geleitsbrief König Christierns von<br />

Dänemark, „ä^tum 3.11 vQ86m 8o1i6^)6 valstin vor vn86m<br />

VI880I16I6A6 Oi-a^ei- 1471", an die Einwohner, Kaufleute und<br />

gemeinen Fischer Stettins für die Schonenreise vom Datum<br />

dieses Briefes (es fehlt aber unten) bis auf nächsten Martini.<br />

In <strong>der</strong> Zwischenzeit erklärt <strong>der</strong> König den Zwist, Unseligkeit<br />

und Unwillen, <strong>der</strong> Zwischen <strong>der</strong> Stadt Einwohnern einerseits<br />

und ihren Bürgermeistern Albrecht Glinden und Di<strong>der</strong>ick Gra-<br />

bouwen an<strong>der</strong>erseits bisher gewesen, zu Rechte hören und<br />

darauf beide Partheien in Rechten o<strong>der</strong> Freundschaft bescheiden<br />

zu wollen. Sollte er wegen eines Angriffes in dieser Zwischen-<br />

zeit nicht in sein Reich Dänemark kommen können, so soll das<br />

gewährte Geleit dennoch bestehen, bis er persönlich nach Däne-<br />

mark komme, dann will er beide Theile vorladen und den Streit<br />

in Rechten o<strong>der</strong> Freundschaft entscheiden, sofern sie sich in dieser<br />

Zwischenzeit nicht vergleichen und vertragen. Das fehlende<br />

Datum dieses Geleitsbriefes läßt sich einigermaßen reconstrui-<br />

ren durch ein zweites Schreiben König Christierns, ,,äa.tnin an<br />

81ot6 X0^)6n1i2.U6I1 Hm äil1A68ä3.A6 Q6C^8t vor<br />

" (28. Mai) 1471. In demselben meldet <strong>der</strong> König<br />

den Bürgermeistern und Rathmannen von Stettin, er habe<br />

Pomerania, hrsg. von Kosegarten II, Seite 138.

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