Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

110 Die Familie Glinde,
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Aus den hier angeführten Stellen geht klar hervor, daß
Grabow jedenfalls nicht zu den Anhängern des Kurfürsten in
Stettin gerechnet werden kann. Infofern aber wird er durch
feine Verbindung mit Glinde zu einem Entlastungszeugen für
diesen, weil er beweist, daß es sich in jenem Streite beider
mit Stettin nicht um Glindes „Verrath" gehandelt haben kann.
So bleibt denn für diesen immer wieder das Zeugniß Kanzows
allein übrig, und die Untersuchung der Schuld oder Unschuld
Glindes gestaltet sich zu einer Prüfung der Berichte Kanzows.
Bevor aber diese angestellt wird, scheint es angemessen
zu sein, hier hinzuzufügen, was uns über die weiteren Schicksale
der Glindes in Stettin überliefert ist.
Wir wissen nicht, in welchem Jahre der Bürgermeister
Glinde gestorben ist. ^) Friedeborn hat nur das Jahr seiner
Abdankung, leicht erklärlich, da er die Rathslisten abschrieb
und Glinde nach seiner Abdicativi: für den Rath in seinen
weiteren Schicksalen kein Interesse bot. Es läßt sich mit
Sicherheit nur sagen, daß er 1484 bereits todt war, wie aus
einer Verlassung seiner beiden Söhne dootoi-
") Vielleicht lebte er noch 1474. In einer Verlassung dieses
Jahres wird sein Sohn Albrecht als 6e ^uüF6 bezeichnet.