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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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298 I)r- Georg Haag,<br />

bei den Mör<strong>der</strong> Gotanus, bei den Wacholt Paridam, bei<br />

den Eickstedt u. a. Vivigenz, so cxistirte doch <strong>der</strong> eigen-<br />

thümliche Name „Vidante", soweit ich Urkunden kenne, nicht<br />

als Vorname in irgend einer Familie, son<strong>der</strong>n als <strong>der</strong> Ge-<br />

schlechtsname eines eigenen we<strong>der</strong> bei Wollin noch bei Neuwarp<br />

und Ukermünde angesessenen Geschlechtes ^).<br />

Laut einer Urkunde des Bischofs Hermann von Camin<br />

vom Jahre 1272 (Febr. 21) besaß ein Ritter Vidante ur-<br />

sprünglich das Dorf Nessin auf Usedom, dessen Eigenthum in<br />

jener Urkunde Hermann für 80 Mark Pfennige an das Kloster<br />

Dargun verkauft^"). Er ist <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> eiues 1256 und<br />

1257^) urkundlich genannten Venziko de Uzenem und <strong>der</strong><br />

Schwiegersohn jenes Johannes Ramel, <strong>der</strong> 1281 o<strong>der</strong> schon<br />

früher in zweiter Ehe die Miroslava, die Wittwe des Rit-<br />

ters Kasimar heirathete ^). Mit seinem Schwiegervater zu-<br />

sammen schlichtet er 1287 einen Streit zwischen dem Kloster<br />

Dargun und einem Wenden Dudic zu des Klosters Gunsten ^).<br />

Sein Siegel aber findet sich sammt dem seines Schwiegervaters<br />

an dieser und einer an<strong>der</strong>n Urkunde^) von 1282. Es zeigt<br />

ein quer getheiltes Schild, die untere Hälfte geschacht, in <strong>der</strong><br />

oberen Hälfte ein laufendes langgestrecktes Thier mit <strong>der</strong> Um-<br />

schrift : >l< 8I6II.I.V5I VIV^II8. Ohne einen Vornamen<br />

'29) Berghaus (II. 1. S. 1090) meint ganz ohne Beweis: „Nicht<br />

ganz Vogelsang war ein Lehn <strong>der</strong> Mukerwitze, vielleicht nur die Hälfte<br />

des Orts, indeß mit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n Hälfte sehr wahrscheinlich ein altes<br />

ohne Zweifel auch slavisches Geschlecht belehnt war, welches die Urkunden<br />

des 13. nnd <strong>der</strong> folgenden Jahrhun<strong>der</strong>te nnr unter dem Vor«<br />

namen Vidante kennen." Vielmehr sahen wir diese an<strong>der</strong>e Hälfte von<br />

jeher urkundlich im Besitze <strong>der</strong> Broker.<br />

'N) Mellbg. Urkbch II. Nr. 1245. Pomm. Urkbch. II. Nr. 951<br />

Das Vidalte ist offenbarer Schreibfehler für Vidante.<br />

'3l) In den Urknnden von 1256 Iuui 22. Pomm. Urkbch. II.<br />

Nr. 621 und von 1257 Juni 10. Pomm. Urkbch. II. Nr. 638.<br />

"2) Urkunde in <strong>der</strong> Bnkower Matrikel S. 103 (Mscr. Loeper<br />

Nr. 222), die sich in <strong>der</strong> Vibl. <strong>der</strong> Ges. für Pomm. Geschichte in Stettin<br />

befindet.<br />

'23) Meklbg. Urkbch. III. Nr. 1888.<br />

'2') Ebenda Nr. 1608.

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