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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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38 Gründung des Klosters Stolp,<br />

ihnen zu hebenden Gefallen, dann zwei Schiffszölle, fowie zwei<br />

Brückenzölle nebst einem Antheil an einem dritten, endlich eine<br />

beträchtliche Salzhebung in <strong>der</strong> alten Salz- und Seestadt Colberg.<br />

Wie winzig erscheint gegen diese reiche, ja glänzende<br />

Ausstattung die Dotirung unsers Stolp I Doch auch im Vergleich<br />

mit den Vergabungen, welche an<strong>der</strong>en Klöstern zu jener<br />

Zeit und an<strong>der</strong>n Orts bei ihrer Gründung zu Theil wurden,<br />

tritt sie in einem Maße zurück, daß uns dadurch die von<br />

Bischof Adalbert beobachtete Zurückhaltung bei Erwähnung <strong>der</strong><br />

Mitwirkung Ratibors, welche wir oben hervorgehoben, zur<br />

Genüge erklärt wird. Wir dürfen annehmen, daß ihm die<br />

halb wi<strong>der</strong>willig gemachte Spende des Fürsten durchaus ungenügend<br />

erfchien, um dem Kloster auch nur für den Anfang<br />

den nöthigen Unterhalt zu gewähren und es materiell zur Erfüllung<br />

<strong>der</strong> Aufgabe in den Stand zu setzen, welche <strong>der</strong> Bischof,<br />

wie wir aus seinen Worten sehen, ihm gestellt hatte und naturgemäß<br />

stellen mußte. Diese Ueberzeugung war denn wohl auch<br />

<strong>der</strong> Grund, weshalb er die Gaben des Herzogs überhaupt<br />

nicht namhaft machte. Wir müssen ja vorausfetzen, daß nicht<br />

nur dem Weiheacte, welchen unsere Urkunde <strong>der</strong> Nachwelt bezeugte,<br />

son<strong>der</strong>n auch schon <strong>der</strong> Herbeirufung <strong>der</strong> bergener<br />

Mönche nach <strong>der</strong> Stätte unseres Klosters mannigfache Verhandlungen<br />

über die Dotirung desselben zwischen dem Landesfürsten<br />

und dem Kirchenfürsten vorangegangen waren. Doch<br />

hatte <strong>der</strong> erstere sich wohl den Bitten und Wünschen des letzteren<br />

gegenüber so zäh erwiesen, daß dieser die Hoffnung, mehr<br />

als die uns bekannten Güter bewilligt zu erhalten, für jetzt<br />

aufgegeben hatte; jedoch nicht für die Zukunft. Jedenfalls<br />

hoffte er nämlich, daß die Stimmung des Herzogs zu Gunsten<br />

des Klosters umschlagen und recht bald eine weitere Vergabung<br />

für die neue Stiftung erfolgen würde, und um nun für diese<br />

gewissermaßen freies Feld zu lassen, auch den Herzog später,<br />

wenn er zu besserer Einsicht gekommen sein würde, nicht zu<br />

beschämen, ging er über die Einzelheiten <strong>der</strong> ursprünglichen<br />

Dotirung mit Stillschweigen hinweg, vielleicht im Geiste sich<br />

vorbehaltend, nach erfolgter reicherer Spende eine beson<strong>der</strong>e

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