Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Das Geschlecht der Mukermz. 275
buch II, S. 161 ff.; Lisch Maltzan II, Nr. 281), ebenso
wie die sechsmal längsgestreiften Schilde in den Siegeln des
Iliui'iouZ 6t Vo1i-H(1ii8 äo Lroko vom Jahre 1349 (Meklbg.
Urkbch. X. Nr. 6950) zunächst nur als ihren Besitzern eigenthümlich
zu betrachten.
Hatte schon jene Urkunde von 1324 uns einen Timmo
Mukcrviz im Thcilbesitze von Vellin, Damgarten und Warsin
gezeigt^), so vergeht doch fast ein Jahrhundert, ehe wir
andere Spuren für die dortige Angesesscnheit der Mukerviz
finden. Da im Jahre 1331 die Broker noch allein als
Besitzer von Luckow genannt werden^), müssen die Mukerviz
erst später in diesen Theil des Theilbesitzes eingetreten sein.
Ausdrücklich im Besitz von Vogelsang werden letztere erst 1442
genannt 6"), doch haben sie gewiß schon früher Antheil daran
gewonnen, wann dies geschehen, ist freilich nicht mehr festzustellen.
Die Brüder Bernd, Bertram und ihr Vetter Kurt
sind die ersten, deren Auftreten in Urkunden 1410, 1417,
1431 wahrscheinlich macht, daß sie südlich vom Haffe in ihren
Besitzungen Bellin, Warsin und Damgarten ihren Aufenthalt
hatten. Im Jahre 1410 verpfändeten Bernd und Bertram
ihren Antheil an Latzeke, an zwei Brüder Fleming"), daher
man vermuthen mag, daß ihnen an diesem Bcsitzantheil nördlich
des Haffes wenig mehr gelegen war. Im Jahre 1417 verbürgen
sich die Vettern Bernd und Kurt für eine Schuld des
Hermann Hase, der auf Neu-Torgelow saß ^), und im Jahre
1431 bekennt sich Jakob von Schwechten schuldig an Bertram
Mukervisse 50 Mark Finkenaugen Stettiner Münze am nächsten
Martinitage zu Ukermünde oder Neu-Torgelow zurückzuzahlen^).
58) Siehe Anmerkung 25.
n) Siehe Anmerkung 34.
66) Staatsarchiv zu Stettin: Oi-iF. I^i-iv. Nr. 150, darin als
Zeugen die drei Gebrüder ^ldreelit,, Ilmi-ik nn Lernt
6') Siehe Anmerkung 19.
N) Staatsarchiv zu Stettin: I^i'iv. Nr. 64.
m) Ebenda: I^iv. Nr. 112.
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