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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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von Friedr. Schnitz. 39<br />

Vestätignngs-Urkunde darüber zu erlassen. Dazu ist nun freilich<br />

die erwünschte Veranlassung nicht gekommen: denn Herzog Ratibor<br />

hat, wie wir ans <strong>der</strong> vorhin besprochenen Generaleonsirmation<br />

seines Neffen Vogislav wissen, sich zu einer weiteren<br />

Schcnknng an unser Kloster nicht herbeigelassen, son<strong>der</strong>n erst<br />

durch seinen Nachfolger ist eine solche eingetreten.<br />

Glauben wir im Vorstehenden für die scheinbare Rücksichtslosigkeit<br />

des Bischofs Adalbert gegen seinen Landesfürsten ein<br />

hinreichendes Motiv gefnnden zu haben, so dürfen wir doch<br />

nicht verhehlen, daß wir mit <strong>der</strong> ihm snpponirten Motivirnng<br />

in Wi<strong>der</strong>spruch treten zu <strong>der</strong> von fast allen neneren Forschern<br />

über diese Periode <strong>der</strong> pommerschen Geschichte festgehaltenen<br />

Annahme, daß Herzog Ratibor zur Zeit <strong>der</strong> Weihe Stolps,<br />

also im Jahre 1153, nicht mehr nntcr den Lebenden geweilt<br />

habe. Man hat letzteres vornehmlich geschlossen aus dem in<br />

Bezng auf ihn von dem Bischof gebranchten Ansdrnck: tmio<br />

noäti'O prinomo45). Diese Worte hat man nämlich so verstanden,<br />

als solle damit gesagt sein, Ratibor war uuser Fürst,<br />

als die vorbereitende!: Schritte für Gründung des Klosters<br />

geschahen, ist es aber jetzt, d. h. znr Zeit <strong>der</strong> Weihe nicht<br />

mehr. Letztere Dentuug hat jedoch bereits <strong>der</strong> mehrerwähnte<br />

pommcrsche Geschichtsforscher Quandt in seinen dem Loä6x<br />

?0m. äipi. angehängten Bemerkungen bei Besprechung <strong>der</strong><br />

fraglichen Urkunde (S. 984) als unzutreffend nachgewiesen,<br />

und zwar fowohl dnrch bezügliche Citate aus an<strong>der</strong>en Diplomen,<br />

die wir hier nicht wie<strong>der</strong>holen wollen, als befon<strong>der</strong>s dnrch eine<br />

in unserer Urkunde selbst gebrauchte gleichartige Redewendung.<br />

Es wird nämlich von dem Aussteller das Kloster Bergen<br />

bezeichnet als tiinc; 0MiHti83iiQuin oo^nodiuin^). Damit<br />

45) Die Stelle lautet im Zusammenhange: — — i'6lÌFÌ<br />

ex N<br />

6t

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