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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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il eines moldauischen Woiwoden. 159<br />

Stück roten Atlas zum Unter- und 8 Ellen fein Stahlgrün<br />

Wand zum Ober-Rock pr^686utii'6n".<br />

Als dann manches Jahr später unser Hiltebrand Pastor<br />

und Präpositus in Bahn geworden und seine Reiseabenteuer<br />

nie<strong>der</strong>schrieb, da gedachte er auch <strong>der</strong> Wandlung, welche die<br />

Schicksale des Fürsten Stephanus, den er in seinem vollen<br />

Glänze in Iassy gesehen, inzwischen erfahren hatten, und berichtet<br />

über des Fürsten Schicksale selbst Folgendes.<br />

„Anno 1648 ist zwischen dem Siebenbürgischen Fürsten<br />

060I-AÌ0 I^Icooi II. und dem Moldauschen Fürsten L^gilio ein<br />

Zwiespalt entstanden, welcher hernach in eine öffentliche Kriegs-<br />

Flam ausgebrochen und hat I^kooi den Lasilinm. aus dem<br />

Lande geschlagen und an seine Stat dessen gewesenen Cantzler<br />

8t6pkHQuui zu einem Wayda eingesetzet, welcher auch von <strong>der</strong><br />

Ottomanischen Pforten confirmiret worden, ^) dahero dieser<br />

Moldausche Fürst Stephanus den L^oei mit einem jährlichen Zins<br />

geehret." Als aber Sultan N6o1iin6t IV. ultimo Octobris<br />

5t)'1. nov. ^uuo 1657 den Siebenbürgischen Fürsten und<br />

nicht lange darnach auch den Moldauschen ihrer Fürstlichen<br />

Würden beraubet, 3) — — da hat sich <strong>der</strong> Moldausche Fürst<br />

Stephanus klüglich seinem Vaterlande zum besten, gestalt Er<br />

<strong>der</strong> Ottomannischen Macht zu wie<strong>der</strong>stehen gar zu gering,<br />

willig ins Nxilium begeben, darauff Seine Zuflucht zu Ihr<br />

Königl. Majestät in Schweden Carolo den XI. genommen,<br />

welche Ihm alle Königliche Gnad erwiesen und zu alten Stettin<br />

auff <strong>der</strong>o Schloß Nahrung und Wohnung gegeben, woselbst Er auch<br />

2) Nach Ioh. v. Hammer, Geschichte des Osmanischen Reiches<br />

III. S. 343 erschien die Gesandtschaft <strong>der</strong> Siebenbürger und Moldauer,<br />

um die Bestätigung dieser Umwälzung nachzusuchen, in Constantinopel<br />

im Frühjahr 1649.<br />

2) Nach Ioh. Wilh. Zinkeisen Geschichte des Osmanischen Reiches<br />

(4. Theil S. 377) fielen 1658 auf Befehl <strong>der</strong> Pforte die Tartarei! in<br />

die Moldau ein, um den dortigen Woiwoden für seine Waffcngemein'<br />

schaft mit Rakoczy gegen die Polen im polnisch-schwedischen Kriege<br />

jener Jahre zu bestrafen. An Stelle des Woiwoden Stephan wurde<br />

<strong>der</strong> Albaneser Ghika aus Köpri, also eiu Landsmann des Großwesirs<br />

Mohamed Köprili, mit <strong>der</strong> Fürstcnwürde belehnt.<br />

<strong>Baltische</strong> <strong>Studien</strong>. XXXI. i i

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