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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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von Friedr. Schultz. 19<br />

ihres Bestehens beizubringen vermögen. Wir müssen daher<br />

wünschen und hoffen, daß unsere Leser, während wir ihnen<br />

Einiges aus <strong>der</strong> Geschichte jenes Mutterklosters vorführen, geneigt<br />

sein werden, mit uns anzunehmen, daß dieselbe Thätigkeit,<br />

welche sich in Bergen so glänzend entfaltete und <strong>der</strong> dortigen<br />

Stiftung bei den Zeitgenossen einen so großen Ruhm erwarb,<br />

auch in dem pommerfchen Filialconvente, freilich den Umständen<br />

gemäß Wohl in viel bescheidnerem Maße als dort, geherrscht<br />

und ihm zu <strong>der</strong> Achtung verholfen habe, welche ihm erweislich<br />

zu Theil geworden ist. Wir werden hierbei zugleich erwünschte<br />

Gelegenheit finden, das Nöthige über die Entwicklungsgeschichte<br />

des Ordens selbst, dem beide Stiftungen angehörten, wenn auch<br />

nur andeutungsweise beizubringen.<br />

Das Kloster Bergen^) war bereits um die Mitte des<br />

zehnten Jahrhun<strong>der</strong>ts, also zu einer Zeit, wo <strong>der</strong> Orden des<br />

heil. Benedikt noch <strong>der</strong> einzige war, welcher das eigentliche<br />

Mönchthum repräsentirte, von dem Kaiser Otto 1. gegründet<br />

worden. Jedoch nicht an seinem späteren Sitze, son<strong>der</strong>n in<br />

<strong>der</strong> Stadt Magdeburg selbst. Es wurde gestiftet zu demselben<br />

Zwecke, dem auch unser Stolp dienen sollte, nämlich zur Bekehrung<br />

heidnischer Wenden, <strong>der</strong> in jener Gegend hausenden<br />

Veneter. Diese Aufgabe war von ihm in glänzendster Weise<br />

gelöst; denn schon sein eben genannter Grün<strong>der</strong> konnte Magdeburg<br />

zum festen Sitze eines Bischofs erheben. Noch im Laufe<br />

desselben Jahrhun<strong>der</strong>ts wurde die bereits ansehnliche Stiftung<br />

auf den Sankt Iohannis-Berg in <strong>der</strong> unmittelbaren Nähe jener<br />

Stadt verpflanzt, und von ihm erhielt es fpäter seinen allerdings<br />

etwas auffallenden Namen, während es Anfangs nach<br />

24) Wir stützen uns bei unserer Darstellung vornehmlich auf die<br />

augenscheinlich aus guter Quelle geschöpfte Darstellung, welche Meibom<br />

in seinem Obrouicou mou2.8t6i'ii Z6lA6U8Ì8 ^srum 66i'iniilliog.i-lim<br />

I^in. III, S. 287—ZZ4) gegeben hat. Die letztere beruht wohl zum<br />

großen Theile auf den Urkunden des Klosters. Doch beruft sich Meibom<br />

einige Male auch ausdrücklich auf die ihm handschriftlich vorliegenden,<br />

seitdem unter dem Titel ^nua.168 Na,Fäodu!'F6U868 in Druck gelegten<br />

Urkunden.<br />

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