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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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274 l)r. Georg Haag,<br />

Albrechtsdorf aber kam 1756 all den Gatten einer Vrökerschen<br />

Erbtochter, den späteren Generallieutnant und Staatsminister<br />

Carl Heinrich von Wedcll und von diesem 1766 durch Kauf<br />

an Gotthilf Christian von Enckevort^). Noch war im vorigen<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Fiskus im Besitze jenes Antheiles an dem<br />

Vogelsangschen Komplexe, den einst das Geschlecht Mukerviz<br />

besessen. Doch im Jahre 1782 erwarb Carl Gottlob, <strong>der</strong><br />

Sohn des Gotthilf Christian von Enckevort, durch Tauschvertrag<br />

^) vom 20. Februar das ganze Gut Vogelsang, die<br />

Ziegelei Bellin und das ganze Dorf Warsin, wogegen das<br />

landesherrliche Domainenamt Uckermünde das ganze Vorwerk<br />

Mönkeberg, das ganze Dorf Luckow und die kleinen Vorwerke<br />

Berndshof und Karlshof nebst dem Theerofen erhielt.<br />

So fchwand das Geschlecht Broker aus diesem alten<br />

Besitze. Auch Beustrin^) bei Schivelbein und Philiftpsthal<br />

und Rienow bei Regenwalde, die 1798 diesem Geschlechte gehörten^),<br />

sind heute in an<strong>der</strong>en Händen^), so daß meines<br />

Wissens die Broker jetzt in Pommern nicht mehr angesessen<br />

sind 57).<br />

Das ältest erhaltene Brökersche Siegel ist das des Vicko<br />

ä6?aw(i6 vom Jahre 1300 (Meklbg. Urkbch. IV. Nr. 2615);<br />

es zeigt im Schilde ein linksgekehrtes Lc<strong>der</strong>messer mit <strong>der</strong> Umschrift:<br />

>5 8. VI000NI8 N1I.III8 DL LNUKN. Da diese<br />

lilienähnliche Figur auch heute noch im Brökerschen Wappen<br />

existirt, sind <strong>der</strong> rechtsgewandte Thierkopf, dell Bagmihl in<br />

einem Siegel von 1368 fand (s. Bagmihl, Pomm. Wappen-<br />

52) Berghaus II. 1. S. 107^-1073. Brnggemann ebenda I. S. 67.<br />

n) Berghaus ebenda II. 1. S. 1097. Eine große Zahl von<br />

urkundlichen Nachrichten über die Broker ans dem 17. und 18. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

finden sich, von Bagmihl gesammelt, in einem Convolut des<br />

Staatsarchivs zu Stettin: Mscr. III. 35 e.<br />

54) So, nicht Benserin, wie Kneschke ebenda II. S. 85 schreibt, heißt<br />

<strong>der</strong> Ort.<br />

55) Kneschke ebendas.<br />

56) Klempin Matrikeln <strong>der</strong> Pomm. Ritterschaft S. lll4,

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