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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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'<br />

Die Kirchen zu Altenkirchen und Schaprode auf Rügen. 225<br />

Fenstern offenbarenden Charakter zu urtheilen in keine frühere<br />

Zeit, als in die Mitte des fünfzehnten Jahrhun<strong>der</strong>ts gefetzt<br />

werden kann, schließt im Westen mit einem niedrigen Giebel<br />

ab, auf welchem ein Valkensparrwerk für die Glocken angebracht<br />

ist. Ob dieser Giebel genau dieselbe Stelle, wie <strong>der</strong> ursprüngliche<br />

einnimmt, ist nicht festzustellen gewesen; nach Verhältniß<br />

des Langhauses von Altenkirchen scheint cs, als habe <strong>der</strong>selbe<br />

einige Ellen weiter westlich gestanden.<br />

Das Innere des Chors, wie <strong>der</strong> Apsis stimmt sowohl in<br />

seiner Gesammtheit, wie in den Einzelheiten mit den entsprechenden<br />

Theilen in Altcnkirchen genau überein; es kann<br />

scheinen, als ob <strong>der</strong> Chor in Schaprode von Anfang an überwölbt<br />

gewefen wäre, und ist es nicht unwahrfcheinlich, daß die<br />

Wölbung, welche ihn noch jetzt überdeckt, ein flaches Kreuzgewölbe<br />

ohne Rippen und mit halbrunden Schildbogen, den<br />

frühesten Zeiten des Vaues angehört.<br />

Treten wir durch den schlanken, mit Halbkreisen abschließenden<br />

Triumphbogen in das Langhaus, so finden wir<br />

dort nicht drei Schiffe mit flacher Balkendecke, son<strong>der</strong>n nur<br />

einen einzigen Raum, dessen Breite einige Ellen weiter als<br />

das ursprüngliche Hauptschiff sein mag und über den vier<br />

Fach länglichte viereckige Kreuzwölbungen gespannt sind. Daß<br />

indessen das frühste Langhaus in ein Haupt- und zwei Seitenschiffe<br />

getheilt gewesen ist, dafür haben wir einen dnrchfchlagenden<br />

Beweis in dem genau eine Elle hohen, jetzt hinter<br />

dem Gestühle verborgenen Reste eines Halbpfeilers, welcher<br />

nach Osten hin den Ausgangspunkt <strong>der</strong> nördlichen Bogenreihe<br />

gebildet hat. Wie unbedeutend diese architektonischen Bruchstücke<br />

auch an und sür sich sind, so können wir uns aus ihnen<br />

doch eine annähernde Vorstellung von dem ursprünglichen<br />

Charakter des Laughauses machen, wobei wir voraussetzen, daß<br />

<strong>der</strong> Bau nach Fertigstellung des Chors unausgesetzt fortgeführt<br />

ist. Dieser Pfeiler war dem Grundriß nach in halbem Achteck

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