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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Seitrag zur Krankheitsgeschichte<br />

Herzogs Vogislav 14.<br />

Mitgetheilt vom Staatsarchive Dr. von Bülow.<br />

Die Energielosigkeit, welche die Regierung des letzten Pommernherzogs<br />

kennzeichnet, findet wohl zum großen Theil ihre<br />

Erklärung in <strong>der</strong> körperlichen Schwäche, an <strong>der</strong> Bogislav 14.<br />

zu leiden hatte. Das Laster übermäßigen Trinkens, das den<br />

noch vor wenig Jahren reich belaubten Stamm des pommerschen<br />

Fürstenhauses so rasch entblätterte, wird an ihm zwar nicht<br />

gefunden, aber andre Leiden ließen es, lange ehe er starb,<br />

deutlich erkennen, daß er <strong>der</strong> Letzte seines Hauses sein werde.<br />

Vier Jahre vor seinem Tode, im April 1633, war er<br />

von Schlaganfällen heimgesucht worden, die eine Lähmung<br />

<strong>der</strong> rechten Seite und <strong>der</strong> Zunge sowie des Gedächtnisfes<br />

zur Folge gehabt hatten, so daß er seitdem das Zimmer nicht<br />

mehr verlassen konnte und, namentlich in den Morgenstunden,<br />

beim Gehen eines Führers bedurfte. Zwar trat im Jahre<br />

1634 eine Besserung ein, fo daß er amtliche Schriftstücke<br />

wenn auch mit zittern<strong>der</strong> Hand wie<strong>der</strong> unterzeichnen konnte.<br />

Im Ganzen aber än<strong>der</strong>te das nichts. Da wurde im Herbst<br />

des Jahres 1636, man weiß nicht durch wen, <strong>der</strong> Vorschlag<br />

gemacht, den kranken Fürsten zu einer Ortsverän<strong>der</strong>ung zu veranlassen,<br />

ob vielleicht Wechsel <strong>der</strong> Lust und <strong>der</strong> Umgebung<br />

eine günstige Wirkung auf feine Gesundheit ausüben möchten.<br />

Die Angelegenheit wurde den herzoglichen Leibärzten Simon<br />

und Rubach zur Meinungsäußerung vorgelegt und ihr am<br />

21. Sept. 1636 <strong>der</strong> herzoglichen Canzlei überreichtes Gutachten<br />

ist es, das in den folgenden Zeilen dem Leser mitgetheilt

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