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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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von Friedr. Schultz. 27<br />

nennen wollen^). Daß nun Schöttgen wirklich das Original<br />

<strong>der</strong> Urkunde besessen und für seinen Abdruck benutzt habe, ist<br />

nicht zu bezweifeln. Es befinden sich nämlich, wie auch <strong>der</strong><br />

Herausgeber des neuen Pommerschen Urkundenbuches angegeben<br />

hat 32), im pommerschen Provinzial- (nunmehr Staats-) Archiv<br />

zu Stettin zwei Abschriften des Documentes, die beide älter<br />

sind als <strong>der</strong> Schö'ttgensche Druck und von denen die eine das<br />

notarielle Zeugniß darüber trägt, daß sie dem Original entnommen<br />

ist. Neide aber stimmen mit jenem Drucke wörtlich<br />

überein ^). Außerdem hat <strong>der</strong> zuverlässige und sorgfältige<br />

Urkundensammler Palthen bezeugt, das Original gesehen zu<br />

haben und uns eine Zeichnung des daran hängenden Siegels<br />

hinterlassen^). Uebrigens ist die Hoffnung nicht schlechterdings<br />

aufzugeben, daß ein glücklicher Zufall das für die Geschichte<br />

Pommerns wichtige Document noch einmal ans Licht bringe.<br />

Dürfen wir nun aber mit <strong>der</strong> Echtheit <strong>der</strong> ganzen Urkunde<br />

auch <strong>der</strong>en Angabe, daß die ersten Bewohner des Klosters Stolp<br />

aus Bergen gekommen find, als feststehende Thatfache annehmen,<br />

so haben wir um so mehr zu bedauern, daß in <strong>der</strong> letztgenannten<br />

Stiftung, wo doch so manche Notiz über historisch<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger wichtige Ereignisse für die Nachwelt aufgezeichnet<br />

wurde, die Verpflanzung einiger seiner Glie<strong>der</strong> nach<br />

dem Pommerlande nicht für bedeutsam genug erachtet ist, um<br />

eine Nachricht darüber den Klosterannalen einzuverleiben. Da<br />

überdem auch, abgesehen von unzuverlässigen Angaben späterer<br />

pommerscher Chronikanten, kein an<strong>der</strong>weitiger historischer Bericht<br />

32) Das Nähere ist in dem eben genannten ^06. kom. dipi.<br />

S. 127 bei Besprechung <strong>der</strong> in <strong>der</strong> vorigen Note erwähnten zweiten<br />

Urkunde (von 1172) angegeben, wobei auf die uns hier beschäftigende<br />

noch einmal eingegangen wird.<br />

n) In den Bemerkungen zu seiner Regeste dieser Urkunde a. a.<br />

O. S. 21.<br />

34) Die a. a. O. notirten Abweichungen sind nur Lesefehler <strong>der</strong><br />

betreffenden Abschreiber.<br />

32) Vgl. Kosegartens nachträgliche Bemerkung zu unserer Urkunde<br />

im Noä. ^om. äipl. S. 984. Palthen starb 1710, also lange bevor<br />

Schöttgens Druck erschien.

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