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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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44 Gründung d^ Klosters Stolp,<br />

Stolp gegeben war. Dann aber könnte sie ganz wohl bereits<br />

in das Jahr 1152 fallen. Somit ließe sich in <strong>der</strong> Voraussetzung,<br />

daß jener Chronist diese Urkunde Ratibors benutzte,<br />

die obige Angabe aufrecht erhalten. Dann würde ihm auch<br />

nicht deswegen ein Vorwurf zu machen fein, weil er im Gegensatz<br />

zu dem, was sich uns, und zwar nicht blos aus <strong>der</strong> Urkunde<br />

Adalberts, als das wahre Sachverhältniß ergeben hat,<br />

den Herzog als den eigentlichen Grün<strong>der</strong> unseres Stolp und<br />

den Bischof nur als Mitwirkenden bezeichnet. Indessen würde<br />

sich diese letztere Auffassung und Darstellung, auch wenn <strong>der</strong><br />

Verfasser nicht die hier als vorhanden vorausgesetzte Urkunde<br />

vor Augen gehabt haben sollte, sehr wohl aus <strong>der</strong> Tendenz<br />

seines Aufsatzes erklären und in gewisser Weise rechtfertigen<br />

lassen. Es kommt ihm nämlich offenbar darauf an, sowohl<br />

die persönlichen Vorzüge <strong>der</strong> einzelnen Glie<strong>der</strong> des pommerschen<br />

Fürstenhauses, als auch beson<strong>der</strong>s ihre Verdienste um<br />

die Kirche und um ihr Land in ein möglichst Helles Licht zu<br />

setzen^), und da war es ihm höchst willkommen, die ja auch<br />

von uns vollkommen anerkannte Thatsache, daß Herzog Ratibor<br />

in gewisser Weise bei Gründung des stolper Klosters betheiligt<br />

gewesen ist, in <strong>der</strong> angegebenen Weise ausbeuten o<strong>der</strong> ausdeuten<br />

zu können. Mag man nun seinen Angaben einen Werth<br />

beilegen welchen man wolle, jedenfalls werden sie nicht geeignet<br />

erscheinen, we<strong>der</strong> um die Zeitbestimmung <strong>der</strong> Urkunde<br />

Adalberts anzufechten, noch vollends, um aus ihnen Zweifel<br />

gegen die Echtheit <strong>der</strong> Urkunde überhaupt zu entnehmen, wie<br />

folche denn unsers Wissens bisher auch nicht geltend gemacht<br />

53) Ganz <strong>der</strong> angegebenen Tendenz entsprechend ist auch dasjenige,<br />

was er im Anschluß an seine Glorificativi! des Ratibor über den Tod<br />

von dessen Bru<strong>der</strong> Wartislav in folgenden Worten berichtet:

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