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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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von ssriedr. Schultz. 59<br />

gegen waren ohne Zweifel die freiwilligen Gaben, welche jene<br />

darbrachten, in <strong>der</strong> Regel fehr beträchtlich, und man darf sich<br />

daher gar nicht wun<strong>der</strong>n, daß insbeson<strong>der</strong>e die Klöster eifrig<br />

darnach trachteten, <strong>der</strong>gleichen päbstliche Ablaßbullen zu erlangen.<br />

Auch unser Stolp ist in dieser Beziehung nicht leer ausgegangen.<br />

Noch heute ist eine solche ihm vom Pabst Nicolaus 4.<br />

im Jahre 1291 verliehene Bulle vorhanden und wird im<br />

Staatsarchiv zu Stettin verwahrt. Lei<strong>der</strong> hat dieselbe durch<br />

den Zahn <strong>der</strong> Zeit so sehr gelitten, daß es nicht mehr möglich<br />

ist, ihren ganzen Wortlaut mit Sicherheit festzustellen. Auch<br />

müsfen wir, da dieselbe eine viel spätere Zeit betrifft, uns<br />

schon deswegen versagen, hier näher auf den Inhalt einzugehen.<br />

Neben den Gnadenbriefen <strong>der</strong> Päbste hofft <strong>der</strong> Stifter<br />

unseres Klosters auf weitere fürstliche Spenden und denkt dabei<br />

ohne Zweifel zunächst an den eigenen Landesfürsten und<br />

dessen Nachfolger. Auf solche Speuden, sei es an liegenden<br />

Gründen, sei es an nutzbaren Rechten, mußte es ihm um deswillen<br />

ganz beson<strong>der</strong>s ankommen, weil sie den Vorzug hatten,<br />

sofort und unabhängig von zufälligen Umständen verwerthbar<br />

zu sein. Soweit <strong>der</strong> Bischof darauf zählen mochte, noch von<br />

feinem gegenwärtigen Mitstifter, dem Herzoge Ratibor, jene<br />

Hoffnung erfüllt zu sehen, sah er sich allerdings getäuscht; desto<br />

gnädiger erwiesen sich die späteren Herzöge den stolper Mönchen.<br />

Einzelheiten in Bezug auf jene Spenden hier anzuführen, muß<br />

<strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong> weiteren Entwickelungsgeschichte des Klosters<br />

vorbehalten bleiben. So wenig wie an päbstlichen und fürstlichen<br />

Gnadenerweifungcn hat es den Klosterbrü<strong>der</strong>n in späterer<br />

Zeit an öfteren und zum Theil bedeutenden Zuwendungen<br />

an Geld und Gut seitens frommer Christen gefehlt, auf welche<br />

Bischof Adalbert an dritter Stelle seine Hoffnung gesetzt hat.<br />

Und wenn wir wegen des bedauerlichen Verlustes eines großen<br />

Theiles <strong>der</strong> stolper Urkunden solcher Spenden auch nicht allzu<br />

viele urkundlich nachzuweisen vermögen, so sind doch über einzelne<br />

von ihnen die geschichtlichen Beläge auf uns gekommen.<br />

Es sei hier als eines Beispieles für die Art, in welcher <strong>der</strong>artige<br />

Schenkungen wohl gemacht zu werden Pflegten, nur

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