Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut

3 Leitbild für die zukünftige Entwicklung des Grünen Bandes 105
3 Leitbild für die zukünftige Entwicklung des Grünen
Bandes
3.1 Konzeptionelle Vorüberlegungen
Leitbilder bestehen aus Zielen und zur Zielerreichung langfristig tragfähigen Handlungs-
grundsätzen. Die Handlungsgrundsätze bilden eine Anleitung im Sinne von verbindlichen
Leitlinien. Ein Leitbild für die zukünftige Tourismusentwicklung des grünen Bandes baut da-
her auf einem Zielsystem auf, das sich seinerseits in eine Zielhierarchie von
� Oberzielen (Meta-Ebene),
� strategischen Zielen (Konzept-Ebene) und
� operative Ziele (Umsetzungs-Ebene)
auflösen lässt und andererseits den Zielen Leitlinien zuordnet. Das Leitbild ist so anzulegen,
dass es für alle Regionen entlang des Grünen Bandes Gültigkeit besitzt. Dennoch muss es
allgemeingültig gehalten sein, um ausreichend Raum für regional ausdifferenzierte Sub-
Leitbilder zu lassen. Solche Sub-Leitbilder bestehen bereits im Harz, Frankenwald sowie der
Altmark auf regionaler Ebene zu unterschiedlichen Themen (z.B. Altmark: Landurlaub).
Schließlich ist ein Leitbild, das längerfristig Bestand haben soll, am Prinzip der Nachhaltigkeit
auszurichten.
Der übliche Bottom-up Ansatz, der bei der Leitbildentwicklung in der Regel zum Einsatz
kommt, kann für das Grüne Band keine Anwendung finden. Die Länge und Heterogenität des
Grünen Bandes schließen einen solchen Ansatz aus. Es wird daher ausgehend von den
Vorhabenszielen, als Zielen auf der Meta-Ebene, über ein deduktives Vorgehen auf spezifi-
sche Ziele geschlossen.
3.1.1 Das Zielsystem
Das Gesamtvorhaben geht von einem zentralen übergeordneten Oberziel aus:
Erhaltung des Grünen Bandes als einzigartiges Biotopverbundsystem natio-
naler Bedeutung
Ausgehend vom methodischen Ansatz, dass dieses Oberziel neben den Maßnahmen
des Naturschutzes vor allem durch die Philosophie „Schutz durch Nutzung“ erreicht
werden kann, werden aus diesem Oberziel zwei strategische Hauptziele abgeleitet:
Abschlussbericht E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006
BN/BUND-Projektbüro Grünes Band; Alpenforschungsinstitut, Büro für ökologische Studien