Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut
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3 Grünes Band erhalten und pflegen 179<br />
Das Modellgebiet Harz und Vorland enthält die landes- und bundesweiten Schwerpunkt-<br />
gebiete<br />
▪ SG 14 Okeraue<br />
▪ SG 15 Eckertal<br />
▪ SG 16 Bachtäler im Harz<br />
▪ SG 17 Mackenröder Wald<br />
▪ SG 18 Defizitraum Unteres Eichsfeld von Weilrode bis Freienhagen<br />
Im SG Okeraue (Nördliches Vorland des Harzes) dominiert das Ziel „Erhaltung bzw. Entwicklung ex-<br />
tensiv genutzter Auen naturnaher Fließgewässer mit natürlicher Gewässerdynamik und naturnahen<br />
Uferkomplexen“ (86,7 %), während im SG Eckertal (Nordabdachung des Harzes) Ziele zu naturnahen<br />
Wäldern wie „Erhaltung bzw. Entwicklung von Waldgesellschaften auf Sonderstandorten“ und „Erhal-<br />
tung bzw. Entwicklung von naturnahen, strukturreichen Wäldern“ flächenmäßig bedeutsam sind (27,5<br />
% und 18.2 %). Daneben spielen Ziele zur Erhaltung bzw. Entwicklung eines naturnahen Fließgewäs-<br />
sers (Ecker) und gewässerbegleitender Gehölze eine Rolle (zusammen 17 %). Für das SG Bachtäler<br />
im Harz, das auf der Südseite des Harzes liegt, wurde überwiegend das Ziel „Erhaltung naturnaher<br />
Fließgewässer mit naturnaher Gewässerdynamik und naturnahen Uferkomplexen“ (78,3 %) formuliert,<br />
auch die weiteren Ziele beschäftigen sich mit Aspekten naturnaher Talräume (Erhaltung bzw. Entwick-<br />
lung naturnaher Auen und Auwälder).<br />
Für das SG 17 Mackenröder Wald wurden überwiegend Ziele zur Erhaltung bzw. Entwicklung von<br />
naturnahen, strukturreichen Wäldern (insgesamt 48,5 % Flächenanteil), daneben auch Ziele zur ex-<br />
tensiven Grünlandnutzung (insgesamt 21,4 % Flächenanteil) sowie Ziele zur Entwicklung von Rück-<br />
zugsflächen oder Brachestadien für die Erhaltung bzw. Optimierung wertvoller Arten (16,4 %) formu-<br />
liert.<br />
Im südlich angrenzenden bundesweiten Defizitraum Unteres Eichsfeld (SG 18) stellen dagegen Ziele<br />
zur Wiederherstellung des Grünen Bandes wie Umwandlung von Acker in extensives Grünland, Struk-<br />
turanreicherung, Entwicklung von Gehölz-Offenlandkomplexen (35,2 % Flächenanteil), oder die Um-<br />
wandlung von brach liegenden Flächen und Intensivgrünland in extensiv genutzte Wiesen oder Wei-<br />
den (16,9 %) die flächenmäßig dominierenden Ziele dar.<br />
Das Grüne Band weist im Harz und den SG 15 und 16 charakteristische Landschaften eines<br />
Mittelgebirges wie Bäche und Flussoberläufe sowie enge Täler und Schluchten auf, im Ge-<br />
gensatz zu den ausgedehnten Wäldern oder dem Fernblick vom Brocken dominieren hier<br />
Wasser und Kleinteiligkeit, was als interessante Ergänzung der sonstigen touristischen Po-<br />
tenziale im Harz aufgefasst werden kann. Das Umfeld des Grünen Bandes und der umge-<br />
<strong>Abschlussbericht</strong> E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006<br />
BN/BUND-Projektbüro Grünes Band; <strong>Alpenforschungsinstitut</strong>, Büro für ökologische Studien