Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut
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1 Vorüberlegungen und Untersuchungsmethoden 61<br />
weltweit wachsender Tourismusmarkt: immer mehr Ziele und Destinationen drängen mit<br />
Angeboten auf den Markt, wodurch sich der nationale, internationale und globale Ver-<br />
drängungswettbewerb verstärkt,<br />
Innovationen bei Transporttechnologien, die dem Gast immer komfortableren, schnelle-<br />
ren und günstigeren Transport weltweit gewährleisten, lassen die Destinationen der Welt<br />
zusammenrücken,<br />
Entwicklung des Tourismusmarktes vom Anbietermarkt zum Käufermarkt<br />
Zunehmende Markenbildung und Profilierung auf Destinations- und Regionsebene<br />
1.1.2 Nachfrageseitige Entwicklungen<br />
Als wichtigster Einschnitt bei der Entwicklung des Tourismusmarktes ist der Wandel vom<br />
Verkäufermarkt zum Käufermarkt zu sehen. Das bloße „Anbieten“ von Produkten ist in Käu-<br />
fermärkten keine tragfähige Strategie um Kunden zu gewinnen. Der „neue“ Kunde zeichnet<br />
sich durch veränderte Konsumgewohnheiten und differenzierte Ansprüche an die Realisie-<br />
rung der Reise aus. Seine Erwartungen steigen und seine Wünsche und Bedürfnisse werden<br />
zunehmend individueller und spezifischer. Der Gast begreift seinen Urlaub als ein Menü, das<br />
er sich individuell aus verschiedenen (standardisierten) Elementen und Bausteinen selbst<br />
zusammenstellen möchte oder dass ihm bereits gebündelt Angebote präsentiert werden. Er<br />
stellt erhöhte Ansprüche an die Qualität der touristischen Hard- und Software vor Ort, denn<br />
durch eine breite Reiseerfahrung kann er Service- und Beherbergungsqualitäten und Preise<br />
kontinuierlich vergleichen und einstufen. Die durch das Internet gegebene Leistungs- und<br />
Preistransparenz unterstützt die Entwicklung zudem.<br />
Eine höhere Mobilität, flexiblere Arbeitszeiten und eine Beschleunigung in allen Lebensbe-<br />
reichen führen seit Jahren dazu, dass zwar öfter, dafür aber kürzer gereist wird. Die Kurzrei-<br />
senden bevorzugen dabei schnell erreichbare Ziele, was es peripher gelegenen Regionen<br />
erschwert, sich zu behaupten. Zugleich führen Kurzreisen zu einer zunehmenden ökologi-<br />
schen Belastung für die Regionen, insbesondere durch den Verkehr, was eine gezielte Be-<br />
sucherlenkung und ein gezieltes Marketing für umweltgerechtes Reisen erforderlich macht.<br />
1.1.3 Sektorale Entwicklungspotenziale<br />
Grundlegend für eine Beurteilung der Entwicklungspotenziale eines Produktes und einer<br />
touristischen Marke Grünes Band ist die nähere Betrachtung und Einschätzung der Entwick-<br />
<strong>Abschlussbericht</strong> E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006<br />
BN/BUND-Projektbüro Grünes Band, <strong>Alpenforschungsinstitut</strong>, Büro für ökologische Studien