Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut
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2 Bestandsaufnahme Tourismus im Untersuchungsgebiet – Touristischer Status quo 77<br />
Die in obiger Tabelle dargestellten, in den einzelnen Modellregionen mit den Akteuren erar-<br />
beiteten Top-Themenfelder lassen in der Gesamtschau bereits eindeutig auf die Schwer-<br />
punktbereiche „Natur/Naturerlebnis“ und „Kultur/Geschichte“ schließen. Interregional be-<br />
trachtet zeigen sich jedoch hinsichtlich der bearbeiteten Themen und Geschäftsfelder sowie<br />
Produktgestaltung einige Unterschiede hinsichtlich Schwerpunktsetzung und Produktdarstel-<br />
lung.<br />
Im Harz stehen dem Nachfrager durch den Harzer Verkehrsverband e.V. zahlreiche, direkt<br />
buchbare Produkte und Pauschalen im Rahmen eines sehr umfangreichen, aber durchaus<br />
zielgerichteten Angebotes zur Verfügung, womit unter anderem der Erfolg und die Wettbe-<br />
werbsstärke des Harzes zu begründen sind. Der Bekanntheitsgrad des Harzes liegt laut Re-<br />
präsentativstudie RegioImage bundesweit bei 89 %.<br />
Die Produktpalette und das Angebot in Thüringer Wald und Frankenwald konzentrieren sich<br />
hauptsächlich auf die Segmente Wandern und Radwandern, wodurch sich die eindeutige<br />
Schwerpunktsetzung im Bereich Naturerlebnis zeigt. Jedoch ist es in vielen Fällen nicht mög-<br />
lich, die Angebote direkt und zentral zu buchen.<br />
Die potenzielle Modellregion Werra-Eichsfeld bietet dem potenziellen Gast ebenfalls zahlrei-<br />
che Möglichkeiten im Bereich Wandern und Radwandern, wobei Kanutourismus und Was-<br />
serwandern ebenfalls sehr zentrale Themen darstellen. Insgesamt zeigt sich jedoch kein<br />
eindeutiges Profil, da trotz klarer Schwerpunktsetzung im Bereich Wandern und Radwandern<br />
eine starke Zersplitterung des Angebotes festzustellen ist.<br />
Die Modellregion Elbe-Altmark bietet ein sehr breites und umfangreiches Angebotsspektrum<br />
und bedient zahlreiche Produktlinien. Durch die vorherrschende Kleinteiligkeit und das Feh-<br />
len von „echten“ Höhepunkten ist kein klares Profil der Region im Sinne einer Alleinstellung<br />
erkennbar.<br />
Die Auszählung, Auswertung, Beurteilung und Gewichtung der Angebote in den Modellregi-<br />
onen zeigt, dass sich im Rahmen einer thematischen Schwerpunktsetzung über 50 % der<br />
Angebote um die Bereiche Wandern und Radwandern gruppieren, gefolgt von 16 % der An-<br />
gebote im Bereich Kultur/Historie und 11 % im Bereich Familie.<br />
Dies bedeutet, dass die zentralen strategischen Geschäftsfelder, die die verbindende Klam-<br />
mer zwischen den Modellregionen darstellen, eindeutig beim Wandern und Radwandern<br />
liegen. Somit verfügen die Regionen am Grünen Band gemeinsam über die kritische Masse<br />
an Angeboten im Bereich Natur- und Kulturerlebnis, die erforderlich ist, um konkurrenzfähig<br />
zu werden.