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Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut

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2 Ergebnisse 58<br />

2.2.1.3 Eichsfeld-Werra<br />

In der Modellregion befinden sich naturschutzfachliche Schwerpunktgebiete von bundes- und<br />

landesweiter Bedeutung. Wichtige Biotoptypen sind naturnahe Flussabschnitte, naturnahes<br />

mesophiles Grünland und Waldflächen (Schluchtwälder, Wald auf Kalk), in geringerem Maße<br />

auch Trockenstandorte (Halbtrockenrasen, Heideflächen) oder ungenutztes Grasland. An<br />

mehreren Stellen kommen zwischen den Schwerpunktgebieten auch degradierte Abschnitte<br />

des Grünen Bandes vor. Im Norden dieser Modellregion befindet sich ein Teil eines ausge-<br />

dehnten Defizitraums (Unteres Eichsfeld von Weilrode bis Freienhagen). Naturschutzfachli-<br />

che Ziele könnten im Hauptvorhaben u. a. die modellhafte Renaturierung des Grünen Ban-<br />

des in den zerstörten Bereichen und die nachhaltige Nutzung bzw. Pflege von Halbtrocken-<br />

rasen sowie mesophilem Grünland bzw. ungenutztem Grasland sein.<br />

2.2.1.4 Thüringer-/ Frankenwald<br />

Das Grüne Band ist über weite Strecken noch intakt, jedoch überwiegen die derzeit ablau-<br />

fenden Verschlechterungen (ca.12 % der Strecke) die Verbesserungen (ca. 6 %, nach Er-<br />

gebnisse der Überprüfungskartierung 2005). Die Modellregion weist typischen Mittelgebirgs-<br />

charakter auf (mit hohem Anteil von Wald, Heide, Feuchtgrünland sowie Sukzessionsflächen<br />

als Biotoptypen des Grünen Bandes), vergleichbar zu Rhön und Harz. In vielen Bereichen<br />

bedroht die Sukzession nicht nur wertvolle Biotoptypen, sondern die Wahrnehmbarkeit und<br />

Erlebbarkeit des Grünen Bandes. In der Modellregion befinden sich naturschutzfachliche<br />

Schwerpunktgebiete von bundes- und landesweiter Bedeutung. Die grenzüberschreitende<br />

Zusammenarbeit von Einrichtungen des Naturschutzes (z .B. Naturparken) ist noch verbes-<br />

serungsfähig. Naturschutzfachliche Ziele könnten im Hauptvorhaben u. a. die nachhaltige<br />

Nutzung bzw. Pflege von Feucht- und Bergwiesen, die Pflege von Zwergstrauchheiden und<br />

die Wiederherstellung des Grünen Bandes in den kleinflächig intensivierten Bereichen sein.<br />

2.2.2 Fazit zu den Strukturtypen<br />

Die Auswahl der Modellregionen bietet einen repräsentativen „Querschnitt“ des Grünen Ban-<br />

des aus naturschutzfachlicher und naturräumlicher Sicht. In einem Hauptvorhaben zu entwi-<br />

ckelnde Maßnahmen im Naturschutzbereich könnten so auf weitere Regionen im und am<br />

Grünen Band übertragen werden. Die natürlichen Voraussetzungen (Vielfalt und Intaktheit<br />

der Biotoptypen) und die Ausstattung durch historische und kulturelle Objekte stellen sich in<br />

den potenziellen Modellregionen sehr unterschiedlich dar.<br />

<strong>Abschlussbericht</strong> E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006<br />

BN/BUND-Projektbüro Grünes Band, <strong>Alpenforschungsinstitut</strong>, Büro für ökologische Studien

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