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Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut

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4 Marketingkonzept Grünes Band 115<br />

Negative Assoziation<br />

Vergangenheit<br />

Positive Assoziation<br />

Zukunft<br />

trennt verbindet<br />

Tod Lebendige Vielfalt<br />

Am Rand Mittendrin<br />

Unnatürlich Natur pur<br />

zurückgeblieben fortschrittlich<br />

kein Thema spannend<br />

menschenleer Menschen begegnen<br />

kalter Krieg Entspannung<br />

Tabelle 31: Assoziationen mit dem Grünen Band<br />

Es muss gleich eine ganze Reihe von bei breiten Teilen der deutschen Bevölkerung fest ver-<br />

ankerten Assoziationsmustern durchbrochen werden, um zu einer positiven Besetzung des<br />

Grünen Bandes an sich zu gelangen.<br />

Unterstellt man, dass dies gelungen ist, bedarf es zudem eines weiteren rationalen Transfer-<br />

schrittes beim Verbraucher, um Produkte und Dienstleistungen als höherwertig einzustufen.<br />

Aus der Summe der positiven Assoziationen folgt für Reiseangebote, dass es hier einzigarti-<br />

ge Naturerlebnisangebote mit der speziellen historischen Komponente gibt, die sich im Er-<br />

lebniswert qualitativ von Angebotsalternativen nach oben spürbar und verlässlich abheben.<br />

Für regionale Produkte, z.B. Lebensmittel, ist die geforderte Transferleistung noch höher und<br />

stößt zudem schnell an die Grenzen der Glaubwürdigkeit. Aus der „Natürlichkeit“ des Biotop-<br />

verbundsystems „Grünes Band“ und seines erweiterten Umfelds soll gefolgert werden, dass<br />

die Produkte natürlicher und damit auch höherwertiger sind. Doch es lässt sich kaum vermit-<br />

teln, dass der Grenzaspekt im Verbund mit einer hochwertigen, extensiv bewirtschafteten<br />

Kulturlandschaft höherwertigere, einzigartige Produkte hervorbringt als eine andere extensiv<br />

bewirtschaftete Kulturlandschaft. Die Argumentationskette der Einzigartigkeit und das signa-<br />

lisierte Qualitätsversprechen sind nicht stringent und auch faktisch nicht durchgängig gege-<br />

ben.<br />

Gerade im Umfeld von Großschutzgebieten, die häufig seit mehreren Jahren mit erhebli-<br />

chem Aufwand Regionalvermarktungsinitiativen betreiben, tritt das Grüne Band als Marke in<br />

<strong>Abschlussbericht</strong> E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006<br />

BN/BUND-Projektbüro Grünes Band; <strong>Alpenforschungsinstitut</strong>, Büro für ökologische Studien

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