Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut

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4 Marketingkonzept Grünes Band 149 Tabelle 39: Vertriebsmöglichkeiten Eigenvertrieb persönlich, telefonisch, Internet Fremdvertrieb persönlich, telefonisch, Internet Reisemittler Reiseveranstalter Nachweis von Angeboten Dritter durch örtliche/ regionale Tourist- Informationen, darunter ▪ Zimmer ▪ Führungen/ Dienstleistungen ▪ Verpflegung ▪ Pauschalen Dritter ▪ Anreiseunterstützung ▪ Örtliche/regionale Mobilität Vertrieb von Reiseangeboten oder Teilleistungen (meist Unterbringung und Transport) über Reisebüros (sta- tionär und virtuell) oder thematisch spezialisierte Reisemittler (z.B. Viabono, Bett&Bike). Die Reisebüros greifen dabei über- wiegend auf Reiseveranstalter zu- rück, deren Angebote über die gän- gigen CRS-Systeme online verfügbar sind und zu denen eine Geschäfts- beziehung (� Handelsvertretersta- tus) besteht. Thematisch spezialisierte Reisemittler greifen entweder auf kleine Spezialreiseveranstalter oder Leistungsträger zurück oder entwick- len ein exklusives Netzwerk, in das man nur gegen Entgelt und bei Ein- haltung vorgegebener Kriterien auf- Auftreten der örtlichen/regionalen Tourist-Informationen als Reisever- anstalter, d.h. Verkauf in eigenem Namen und auf eigene Rechnung von mindestens zwei zu einem Paket gebündelten Leistungen Dritter, z.B. Beherbergung (Hotel) und Führun- gen (privater Wanderführer), d.h. Verkauf von Pauschalen. Meist werden die Angebote jedoch nicht für den Fremdvertrieb verfügbar gemacht (keine Schnittstelle zu CRS-Systemen) Vertrieb von Reiseangeboten des eigenen Sortiments, das entweder aus vorgefertigten Reiseangeboten (� Katalogprodukte) oder zuneh- mend auch aus in Echtzeit nach Kundenwünschen zusammengestell- ten Paketen (dynamic packaging) besteht. Für Reiseangebote am G.B. bieten sich vor allem große Reise- veranstalter mit eigenem Deutsch- land-Katalog (z.B. TUI, AMEROPA) oder Spezialreiseveranstalter (z.B. Natours oder Anbietergruppe forum anders reisen) Abschlussbericht E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006 BN/BUND-Projektbüro Grünes Band; Alpenforschungsinstitut, Büro für ökologische Studien
4 Marketingkonzept Grünes Band 150 genommen wird (z.B. Viabono) Für das Grüne Band steht beim Aufbau eines effizienten Vertriebssystems zunächst die Vermittlungstätigkeit im Vordergrund, d.h. auf jeder räumlichen Hierarchieebene (lokal bis national) werden vorhandene Angebote vermittelt, auf der jeweils höheren Ebene erfolgt eine Angebotsbündelung für die Vermittlung. Die einzelnen Regionen bündeln somit alle Reise- angebote „Grünes Band“ und vermitteln Anfragen an die lokale Ebene oder leiten sie im Fall des Fehlens einer lokalen Ebene unmittelbar an die am Angebot beteiligten Leistungsträger weiter. Handelt es sich um Pauschalen, so erfolgt die Weiterleitung an den eigentlichen Ver- anstalter/ Anbieter in der Region, der seinerseits dann die Bearbeitung übernimmt. Dieses System besteht in fast allen größeren Tourismusregionen bereits seit Jahren für alle anderen Produktgruppen. Mit den Angeboten rund um das Thema Grünes Band betritt man somit kein Neuland. Lediglich der grenzüberschreitende Charakter der Angebote führt in Re- gionen ohne Dachorganisation zunächst zu einem Regelungsbedarf der Abläufe. Auch dies stellt kein größeres Problem dar, sondern kann bereits in der Phase der Produktentwicklung mit bearbeitet und geklärt werden. Schon schwieriger wird der Aufbau einer dauerhaften Zusammenarbeit mit den Landesmar- ketingorganisationen. Fast alle besitzen klare Produktlinienkonzepte, die darüber hinaus nicht unentgeltlich und ohne das Einhalten spezifischer Kriterien genutzt werden können. Auch kommt den Landesmarketingorganisationen immer mehr die Aufgabe zu, besonders herausragende Angebote, so genannte Leuchtturm-Produkte, zu fördern und damit den Ver- braucher auf das jeweilige Bundesland und seine Regionen aufmerksam zu machen. Es besteht kein Anspruch, alle verfügbaren Angebote eines Bundeslandes dem Markt zuzufüh- ren. Vielmehr sollen die besonders attraktiven Angebote platziert werden, um Interessenten auf Produktlinien und vor allem auch Reiseziele aufmerksam zu machen. Dem potenziellen Gast wird es dann überlassen, diejenigen Reiseziele, die ihn besonders interessieren, mit Unterstützung der lokalen und regionalen Informationsstellen und Web-sites näher kennen zu lernen, die über die gesamte Breite der Produktpalette informieren. Im Sinne eines Vernetzungsansatzes ist daher anzustreben, dass wenige, aber besonders attraktive Tourismusangebote (Leuchtturm-Produkte) zum Grünen Band auch über die Kommunikation und Vertriebsaktivitäten der Landesmarketingaktionen vertreten sind. Hierauf muss in jeder der identifizierten Regionen hingearbeitet werden. Dasselbe gilt natürlich für Abschlussbericht E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006 BN/BUND-Projektbüro Grünes Band; Alpenforschungsinstitut, Büro für ökologische Studien
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