Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut
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4 Marketingkonzept Grünes Band 113<br />
heitspflege oder im Wellness-Sektor liegt in den Vermarktungsrechten bei dieser Gesell-<br />
schaft.<br />
Bislang tritt die Gesellschaft mit Reiseangeboten, Beherbergungs- oder Verpflegungsleistun-<br />
gen unter dieser Marke nicht nach außen in Erscheinung. Allerdings besteht ein Internet-<br />
Auftritt unter www.gruenes-band.de, der auf das Thema sowie unter touristischen Gesichts-<br />
punkten auch auf Wandermöglichkeiten und Grenzeinrichtungen eingeht. Inwieweit dies als<br />
echte Nutzung der Marke für die eingetragenen Kapitel zu werten ist, kann nur auf Basis des<br />
Internet-Auftritts nicht bewertet werden.<br />
Da ein eingetragenes Recht auf die Wort-Marke „Grünes Band“ besteht, kann eine Klärung<br />
nur im Wege einer eigenen Anmeldung für touristische Zwecke in Verbindung mit einer<br />
Nichtigkeitsklage gegen den derzeitigen Rechteinhaber gerichtlich geklärt werden. Kann die-<br />
ser nicht nachweisen, dass vor Klageeingang eine Markennutzung bestand oder glaubwürdig<br />
im Aufbau befindlich war, wird der Klage potenziell stattgegeben. Erst dann kann eine Nut-<br />
zung des Markenbegriffs „Grünes Band“ durch den BUND und von ihm autorisierte Dritte<br />
erfolgen. Zudem sollte geprüft werden, ob eine Eintragung nicht besser durch eine „echte“<br />
Tourismusorganisation erfolgen sollte. Dies sichert Angriffe Dritter und verpflichtet die Orga-<br />
nisation zur Nutzung der Marke. Die Viabono GmbH könnte eine solche Aufgabe geeignet<br />
erfüllen.<br />
4.1.2 Grünes Band als Marke aus der Sicht des Verbrauchers<br />
Eine Marke entsteht aus der Sicht des Verbrauchers durch die faktische Markierung auf dem<br />
Produkt, seiner Verpackung oder durch das Umfeld der Produktpräsentation am Point of<br />
Sale. Dienstleistungen lassen sich nur indirekt markieren, etwa im Vorfeld durch die Ver-<br />
kaufspräsentation durch eine konsequente Markierung des Dienstleistungsumfelds, z.B. im<br />
Tourismus durch Markierung von Gebäuden, Fahrzeugen, Flugzeugen oder Kleidung des<br />
dienstleistenden Personals.<br />
Der Verbraucher muss die Marke erlernen. Dies erfolgt durch Kommunikation der Marke. Bei<br />
Markenneueinführungen spricht man hier von Einführungskampagnen. Hier werden Mar-<br />
kenwerte in Verbindung mit versprochenen Produkt- und Dienstleistungseigenschaften<br />
kommuniziert. Doch erst durch den konkreten Gebrauch von Produkten und Dienstleistungen<br />
und den daraus entstehenden Erfahrungen entsteht der eigentliche Markenwert. Der Ver-<br />
<strong>Abschlussbericht</strong> E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006<br />
BN/BUND-Projektbüro Grünes Band; <strong>Alpenforschungsinstitut</strong>, Büro für ökologische Studien