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Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut

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3 Grünes Band erhalten und pflegen 180<br />

bende Landschaftsraum sind hier von ausgedehnten Wäldern geprägt, so dass das Grüne<br />

Band hier als landschaftliche Besonderheit (Offenland) erfahren werden kann. Im Gegensatz<br />

dazu dürfte die touristische Erlebbarkeit des Grünen Bandes im SG 18 über weite Strecken<br />

stark eingeschränkt sein. Andererseits befindet sich hier ein etabliertes und stark frequentier-<br />

tes Grenzmuseum, von dessen Umfeld aus eine Wiederherstellung der Biotopverbundfunkti-<br />

on des Grünen Bandes initiiert werden sollte.<br />

Die Modellregion Eichsfeld-Werra enthält die Schwerpunktgebiete<br />

▪ SG 19 Offenland zw. Rohrberg und Bornhagen<br />

▪ SG 20 Offenland von Lindewerra bis Treffurt<br />

▪ SG 21 Werraaue von Wartha bis Sallmannshausen<br />

Die für SG 19 formulierten Ziele beschäftigen sich überwiegend mit extensiver Grünlandnutzung als<br />

Wiese oder Weide (Erhaltung, Entwicklung) oder der Umwandlung von Acker in extensives Grünland<br />

(insgesamt 61,5 % Flächenanteil). Weitere Ziele wie die Erhaltung bzw. Entwicklung von Waldgesell-<br />

schaften auf Sonderstandorten nehmen Flächenanteile von 5 % oder weniger ein.<br />

Zwar ist das Ziel „Erhaltung bzw. Entwicklung von Waldgesellschaften auf Sonderstandorten“ im SG<br />

20 Offenland von Lindewerra bis Treffurt flächenmäßig das größte Einzelziel (23 %), die weiteren Zie-<br />

le beschäftigen sich jedoch mit der Erhaltung oder Entwicklung extensiver Grünlandnutzung (als Wie-<br />

se oder Weide, oder durch Umwandlung von Pionierwäldern) mit einem Flächenanteil von insgesamt<br />

53,5 %. Gewässerbezogene Ziele wie „Erhaltung bzw. Entwicklung extensiv genutzter Auen naturna-<br />

her Fließgewässer mit natürlicher Gewässerdynamik und naturnahen Uferkomplexen“ nehmen nur<br />

geringe Anteile ein (5,4 %).<br />

Im SG 21 Werraaue von Wartha bis Sallmannshausen dominieren eindeutig Ziele zur Erhaltung na-<br />

turnaher Fließgewässer mit naturnaher Gewässerdynamik und naturnahen Uferkomplexen einschließ-<br />

lich vorhandener Altarme und Altwässer (37,6 %) und zur Erhaltung bzw. Entwicklung extensiv ge-<br />

nutzter Auen (36,1 %) sowie der Entwicklung naturnaher Fließgewässer (Renaturierung) auf 11,4 %<br />

Flächenanteil. Weitere Ziele weisen jeweils weniger als 10 % Flächenanteile auf.<br />

In diesem Modellgebiet beschäftigen sich die Ziele ungefähr mit gleichen Anteilen an Wald,<br />

Grünland und Gewässer. Die zugrunde liegende Lebensraumvielfalt kann die Voraussetzung<br />

für vielfältige naturerlebnis-orientierte touristische Aktivitäten darstellen. Andererseits sind<br />

das Umfeld des Grünen Bandes und der umgebende Landschaftsraum ebenso vielfältig<br />

strukturiert, so dass das Grüne Band hier keine nicht auch anderswo erlebbare Besonderhei-<br />

ten bietet. Eine zunehmende Nutzung der Werra zum Kanusport könnte andererseits mit den<br />

<strong>Abschlussbericht</strong> E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006<br />

BN/BUND-Projektbüro Grünes Band; <strong>Alpenforschungsinstitut</strong>, Büro für ökologische Studien

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