Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut
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2 Bestandsaufnahme Tourismus im Untersuchungsgebiet – Touristischer Status quo 80<br />
Bis auf Nordwestbrandenburg, Ostholstein, Prignitz, Stendal, Gifhorn, Nordhausen und Bad Hers-<br />
feld, führt mindestens eine Touristikstraße durch jeden ausgewerteten Landkreis.<br />
2.1.4.3 Auswertung Wanderkarten<br />
Mit Hilfe eines 10 x 10 km Rasters, das aus dem ADAC-Straßenatlas 2005 der Firma<br />
Ravenstein in die Kompass Wanderkarten übertragen wurde, wurden die Landkreise nach<br />
Fern- und Hauptwanderwegen untersucht. Neben dem Wanderwegkürzel (falls vorhanden)<br />
und dem Namen des Weges konzentrierte sich die Auswertung auf für Wanderer interessan-<br />
te Einrichtungen. Ausgezählt wurde die Anzahl an Wanderparkplätzen, Feuerstellen, (Wan-<br />
der-) Hütten, Spielwiesen, Liegewiesen, Wassertretstellen, Hallenbädern, Strand-<br />
/Freibädern, Pony-/Reiterhöfen und Reitplätzen/Reithallen. Bei einigen Landkreisen lag das<br />
Kartenmaterial nicht für den kompletten Verlauf des Grünen Bandes vor (z. B. Wartburgkreis,<br />
Göttingen, Eichsfeld).<br />
Im Norddeutschen Flachland sind eher weniger Wanderwege und sonstige Einrichtungen für<br />
Wanderer vorhanden als in den Mittelgebirgen. Einen ersten „Hotspot“ mit zahlreichen Wan-<br />
derwegen und Wandereinrichtungen stellt der Harz mit den Landkreisen Goslar, Wernigero-<br />
de, Osterode am Harz und Nordhausen dar.<br />
Das für Wanderer wohl am besten erschlossene Gebiet entlang der ehemaligen deutschen<br />
Grenze ist die Rhön (südl. Wartburgkreis, Hersfeld-Rotenburg, Fulda, Schmalkalden-<br />
Meiningen, Rhön-Grabfeld). Dort war auch das detaillierteste Kartenmaterial vorhanden. An-<br />
sonsten kann man innerhalb der „hotspots“ ein West-Ost-Gefälle feststellen, so weisen bei-<br />
spielsweise die Landkreise Goslar und Osterode deutlich höhere Werte auf als Wernigerode<br />
und Nordhausen. Allerdings weichen die Landkreise Sonneberg und Saale-Orla-Kreis von<br />
diesem Trend ab.<br />
Die größte Anzahl an Wanderparkplätzen wurde in Goslar (299), Rhön-Grabfeld (247), Fulda<br />
(226), Osterode am Harz (142) und Sonneberg (140) gefunden.<br />
Feuerstellen waren nur in der Rhönkarte vermerkt und in Fulda am zahlreichsten (84).<br />
(Wander-)hütten gab es in großer Menge in Sonneberg (230), Osterode am Harz (191), Goslar<br />
(178) und Fulda (159).<br />
Auch die Spielwiesen, Liegewiesen und Wassertretestellen, waren nur in der Rhönkarte vermerkt<br />
und somit in Fulda und Rhön-Grabfeld am zahlreichsten.<br />
Hallenbäder sind in Goslar am häufigsten (26), gefolgt von Osterode am Harz (16) und Fulda (13).<br />
<strong>Abschlussbericht</strong> E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006<br />
BN/BUND-Projektbüro Grünes Band; <strong>Alpenforschungsinstitut</strong>, Büro für ökologische Studien