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Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut

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1 Vorhandene Initiativen zur Regionalvermarktung 165<br />

marktungsinitiativen wie beispielsweise die Aktion „Rhönschaf“ mit der Vermarktung über die<br />

lokale Gastronomie oder die „Rhöner Apfelinitiative“. Im Vergleich hierzu befinden sich die in<br />

den Modellregionen vorhandenen Initiativen im Aufbau.<br />

1.6 Nutzung der Dachmarke Grünes Band für die<br />

Regionalvermarktung<br />

Nach Angaben des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL) existieren ungefähr<br />

450 erfasste regionale Projekte und ca. 900 regionale Vermarktungsinitiativen<br />

(www.reginet.de, Stand Februar 2006). Die thematische Einordnung der Initiativen zeigt,<br />

dass ca. 75 % der Projekte bei Initiativen aus dem landwirtschaftlichen Bereich liegen. Auch<br />

„Naturschutz und Landschaftspflege“ ist ein intensiv bearbeitetes Gebiet, wobei hier der Lö-<br />

wenanteil bei Streuobstwiesen liegt. Weitere Initiativen liegen im Bereich, „Bildung und Bera-<br />

tung“, „Dienstleistungen allgemein“ und „Tourismus und Naherholung“, wobei sich die ein-<br />

zelnen Projekte häufig mit mehr als einem Themenschwerpunkt beschäftigen.<br />

Auf die einzelnen Bundesländer umgelegt zeichnet sich ab, dass in Bayern (33,7 %), Baden-<br />

Württemberg (12,1 %), Nordrhein-Westfalen (11,9 %) und Hessen (10,2 %) eindeutig die<br />

regionalen Schwerpunkte der Projekte und Initiativen liegen.<br />

Die Vielfalt der bestehenden Projekte und Initiativen zeigt, dass die Entwicklung von Regio-<br />

nalmarken und die Vermarktung von regionsspezifischen Produkten häufig als adäquate<br />

Strategie angesehen wird, um einen Mehrwert für spezielle Produktgruppen zu schaffen und<br />

den Bekanntheitsgrad einer Region über die eigenen Grenzen hinaus zu steigern (KULLMANN<br />

2003a,b). Deshalb erscheint die Vermarktung von nachhaltig erzeugten Produkten auf den<br />

ersten Blick auch ein nahe liegendes Instrument für die Entwicklung und Etablierung des<br />

Grünen Bandes zu sein, weil so Schutzaspekte mit ökonomischen Belangen verbunden wer-<br />

den und sowohl ökonomische als auch ökologische Nachhaltigkeit gleichzeitig verwirklicht<br />

werden können. Zudem spielt sich die Regionalvermarktung vorwiegend in einem themati-<br />

schen Rahmen ab, der inhaltliche Kongruenz zum Grünen Band aufweist.<br />

Doch Untersuchungen von KULLMANN (2003b, 2004a, 2004b) weisen auf kritische Punkte<br />

von Seiten des Angebotes hin. So muss nach KULLMANN (2003b) der Markt für Regionalpro-<br />

dukte heute noch als Nische im Qualitäts- und Hochpreissegment betrachtet werden. „In die-<br />

sem stellt der Markt für ökologisch erzeugte Produkte mit knapp 3 % Marktanteil den wich-<br />

tigsten Referenzmarkt dar, der nach dem BSE-bedingten Wachstumsschub in 2001 und im<br />

Jahr 2002 erneut eher stagnierte. Im Jahre 2003 machte sich die Stagnation im deutschen<br />

<strong>Abschlussbericht</strong> E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006<br />

BN/BUND-Projektbüro Grünes Band; <strong>Alpenforschungsinstitut</strong>, Büro für ökologische Studien

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