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Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut

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2 Bestandsaufnahme Tourismus im Untersuchungsgebiet – Touristischer Status quo 98<br />

Harz als profilierte Destination erfolgt jedoch weitgehend aus einer Hand durch den HVV. Er<br />

tritt nach außen als touristische Marketingorganisation für den gesamten Harz auf, koordi-<br />

niert nach innen ca. 250 Mitgliedsorte und -unternehmen und leistet intensive Lobbyarbeit.<br />

Ferner leistet er analytische Arbeit und entwickelt Themen- und Angebotsprospekte.<br />

Zudem existiert mit dem Regionalverband Harz e.V. eine zweite grenzübergreifende Organi-<br />

sation, die den Natur- und Geopark betreut und verwaltet und intensive Kulturförderung be-<br />

treibt. Der Verband ist ein Zusammenschluss aus acht Landkreisen, wodurch das Verbands-<br />

gebiet in seiner räumlichen Ausdehnung weitaus größer ist als die touristische Destination<br />

Harz.<br />

Das Schwerpunktgebiet in der zukünftigen Modellregion Harz wird sich jedoch rund um den<br />

Nationalpark Harz erstrecken, da sich eine touristische Destination Harz in ihrer West-Ost-<br />

Ausdehnung als zu großräumig für eine produktbezogene Darstellung des Grünen Bandes<br />

erweist. Der Nationalpark Harz erstreckt sich vom Südrand des Mittelgebirges bei Herzberg<br />

über die Hochlagen bis zum Nordrand bei Ilsenburg. Dabei handelt es sich bundesweit um<br />

den einzigen länderübergreifenden Nationalpark, der in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt<br />

liegt und durch die Nationalparkverwaltung mit Sitz in Wernigerode geführt wird.<br />

Thüringer-/ Frankenwald:<br />

Die organisatorischen Strukturen in der potenziellen Modellregion Frankenwald/Thüringer<br />

Wald weisen ein sehr unterschiedliches Bild beiderseits der Landesgrenze auf.<br />

Auf bayerischer Seite im Frankenwald liegt die Zuständigkeit beim Tourismus Service Center<br />

Frankenwald für die Landkreise Hof, Kulmbach, Kronach. Auf der Thüringer Seite der Gren-<br />

ze werden die Landkreise Hildburghausen, Sonneberg und Saalfeld-Rudolstadt durch den<br />

Tourismusverband Thüringer Wald e.V. bedient, der sich als zentraler Tourismusverband um<br />

die hauptsächlichen touristischen Belange kümmert und die Region vermarktet. Zudem be-<br />

findet sich der Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale in den südlichen Bereichen<br />

der Landkreise Saalfeld-Rudolstadt und im Saale-Orla-Kreis, wobei der Fremdenverkehrs-<br />

verband Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale für die touristischen Belange zuständig ist.<br />

Der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt liegt mit dem Verein Erlebnisland Saale-Rennsteig e.V.,<br />

dem Saale-Rennsteig-Seenland-Fremdenverkehrsverband und dem Tourismusverband Thü-<br />

ringer Wald e.V. gleich im Zuständigkeitsbereich dreier touristischer Verbände. Der Saale-<br />

Orla-Kreis wird „doppelt versorgt“. Insgesamt ist jedoch keine institutionalisierte grenzüber-<br />

schreitende Zusammenarbeit erkennbar. Auch hier findet keine Bündelung in einer Organisa-<br />

tion auf Thüringer Seite statt. Ein potenzieller Gast findet keinen zentralen Anlaufpunkt, an<br />

dem er alle relevanten Informationen vorfindet.<br />

<strong>Abschlussbericht</strong> E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006<br />

BN/BUND-Projektbüro Grünes Band; <strong>Alpenforschungsinstitut</strong>, Büro für ökologische Studien

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