24.12.2012 Aufrufe

Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut

Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut

Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1 Vorüberlegungen und Untersuchungsmethoden 65<br />

Kulturelle Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen werden während eines Aufenthaltes in der<br />

Zielregion als Zusatznutzen wahrgenommen und als solcher auch genutzt. Die Städtereise<br />

erfreut sich größerer Beliebtheit. Diese Möglichkeit der Urlaubsform haben in den Jahren<br />

2003 bis 2005 14,6 Mio. Deutsche (14 %) genutzt. 18 Mio. Deutsche (28 %) geben an, gene-<br />

relles Interesse an einer Städtereise zu haben. Dennoch gilt Kulturtourismus grundsätzlich<br />

als positiv besetztes Marktsegment. Zudem sind Kulturangebote als Imageträger besonders<br />

geeignet und eröffnen zahlreiche Möglichkeiten für eine Angebotserweiterung. Der Reichtum<br />

und die Vielfalt an kulturhistorischen Zeitzeugen entlang des Grünen Bandes bieten durch<br />

eine Verknüpfung flächendeckend die Chance einer Inwertsetzung und Belebung.<br />

1.1.4 Bundesweite Rahmenbedingungen<br />

Auf dem deutschen touristischen Markt tummelt sich eine Vielzahl an touristischen Marken<br />

und etablierten Destination mit hohem Bekanntheitsgrad. Dadurch wird es immer schwieri-<br />

ger, eine neue Marke auf dem Markt durchzusetzen und ein Alleinstellungsmerkmal publi-<br />

kumswirksam herauszuarbeiten. Bisher ist das Grüne Band als Reiseziel und hinsichtlich<br />

seines Tourismuspotenzials kaum bekannt und muss dem Großteil der bundesdeutschen<br />

Bevölkerung vermittelt werden. Die ökologische Sensibilisierung der Bevölkerung nimmt<br />

zwar zu, jedoch nur solange sie der eigenen spürbaren Zielsetzung entspricht (BIEGER &<br />

LAESSER 2003).<br />

Für Inlandsreiseziele ist es notwendig, größere Einheiten zu schaffen, die den touristischen<br />

Interaktionsräumen und der touristischen Wahrnehmung entsprechen. Die entsprechende<br />

Tendenz zeigt sich in den letzten Jahren durch den Zusammenschluss von Zielgebieten zu<br />

sog. Destinationen, die ihre Angebote meist nach Produktlinien gliedern und eine einheitliche<br />

Zielgruppenansprache herstellen. Die Schwierigkeit für das Grüne Band im Zusammenhang<br />

mit dem Destinationsbildungsprozess ergibt sich aus der linearen Struktur. Zudem sind die<br />

am Grünen Band gelegenen Regionen sehr heterogen. Da das Grüne Band bisher keinen<br />

zusammenhängenden Interaktionsraum bilden kann, ist eine Destinationsentwicklung im<br />

Sinne eines zusammenhängenden Interaktionsraumes ausgeschlossen. Bestenfalls lassen<br />

sich Teildestinationen entlang des Grünen Bandes verketten.<br />

<strong>Abschlussbericht</strong> E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006<br />

BN/BUND-Projektbüro Grünes Band, <strong>Alpenforschungsinstitut</strong>, Büro für ökologische Studien

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!