Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut

2 Grünes Band thematisieren 175
Naturschutzfachliche und touristische Informationen sind jedoch derzeit am Grünen Band
weder in entsprechendem Umfang noch in entsprechender Qualität vorhanden, was es dem
Kunden bisher unmöglich macht, das Grüne Band als touristisch attraktives, erlebens- und
schützenswertes Gebiet zu erfahren (Fall-Beispiele hierzu finden sich im Anhang).
2.3 Naturschutzfachliches Informationszentrum
Während mit den Grenzmuseen „Orte der Erinnerung“ vorhanden sind, die sich fast aus-
schließlich mit der geschichtlichen Informationsvermittlung beschäftigen, fehlt ein Informati-
onszentrum, das überwiegend die naturschutzfachliche Bedeutung und grenzüberschreiten-
de Kooperation in den Mittelpunkt stellt und nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die
zukünftigen Aufgaben (Grünes Band Europa, grenzüberschreitende Kooperation, internatio-
naler Naturschutz) behandelt. Mögliche Standorte sollten hoch frequentiert sein und die ge-
samte Vielfalt des Grünen Bandes widerspiegeln. Als Standort bietet sich insbesondere
Mitwitz an, da in diesem Raum beginnend bereits vor 30 Jahren die Grundlagen für das Na-
turschutzprojekt Grünes Band gelegt wurden und mit der Ökologischen Bildungsstätte Ober-
franken ein bundesweit wichtiger Kooperationspartner des Naturschutzprojektes besteht.
Wie ausgeführt, ist die geschichtlich-militärische „Infrastruktur“ der ehemaligen Grenze für
interessierte Besucher über vielfältige Informationsmedien erlebbar, häufig jedoch nicht die
im Umfeld von Grenzmuseen oder Gedenkstätten vorhandene ökologisch-
naturschutzfachliche Infrastruktur, da entsprechende Informationsmedien (z.B. Faltblätter,
Broschüren, Wanderkarten und -führer) fehlen.
2.4 Informationen zum Thema „Radwandern“
Vor allem das Marktsegment „Aktiv-Erlebnis“ besitzt ein mittleres bis hohes Marktpotenzial
und wächst dynamisch. Die angesprochene Zielgruppe ist sehr breit und reicht von Jugendli-
chen bis in die höheren Altersklassen und von Individualreisenden bis Gruppenreisenden.
Doch nicht nur das jüngere Publikum, sondern auch die „Aktiv-Senioren“ verlangen wie be-
reits dargelegt nach schnell abrufbaren, gut handhabbaren, zielgruppenspezifisch und zeit-
gemäß aufbereiteten Informationen.
Abschlussbericht E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006
BN/BUND-Projektbüro Grünes Band; Alpenforschungsinstitut, Büro für ökologische Studien