Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut
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4 Marketingkonzept Grünes Band 142<br />
Zwei Vorteile sprechen für die Betonung der Medienarbeit im kommunikationspolitischen<br />
Instrumentarium: Presseberichte im redaktionellen Umfeld genießen beim Leser eine deut-<br />
lich höhere Aufmerksamkeit und Glaubwürdigkeit als Werbung im Anzeigenteil. Auch aus<br />
Budgetgründen ist professioneller PR-Arbeit gegenüber Werbeschaltungen der Vorrang zu<br />
geben.<br />
Eine lustbetonte Balance zwischen Emotion und Wissenschaft wäre das Idealbild für die Me-<br />
dienberichterstattung über das Grüne Band. Wird zu grob vereinfacht, kann kein tiefer ge-<br />
hendes Verständnis für ökologische Zusammenhänge entstehen. Zu wissenschaftliche Ar-<br />
gumente schrecken ab.<br />
Zur erfolgreichen Verankerung in der Region spielen die regionalen Medien die zentrale Rol-<br />
le. Sie sollten den Dialog- und Entwicklungsprozess vor Ort begleiten, Akzeptanz schaffen<br />
für die Belange des Tourismus und des Naturschutzes und ein Wir-Gefühl erzeugen. Erfah-<br />
rungen, Chancen, Erfolge könnten als positive Verstärker wirken, lanciert durch regionale<br />
Partner. Meinungsbildner vor Ort werden gezielt als Zugpferde eingespannt. So könnte in der<br />
Produktentwicklung ein Schneeballeffekt entstehen. Eine zentrale Koordinierungsstelle sollte<br />
die regionale Medienarbeit mit geeigneten Anlässen, Text- und Bildmaterial unterstützen,<br />
ähnlich den genannten Instrumenten am PoS.<br />
Sobald das Grüne Band vor Ort „sichtbar“ ist und buchbare Angebote vorhanden sind, tritt<br />
der Dialog mit überregionalen Tages- und Publikumsmedien in den Vordergrund. Sie können<br />
den Bekanntheitsgrad enorm steigern, die Nachfrage für beispielsweise die Region El-<br />
be/Salzwedel in den nahen Ballungszentren Hamburg, Berlin, Hannover stimulieren. Dabei<br />
sollte die Beihilfe zum „Story-Telling“, zum Veranschaulichen, im Vordergrund stehen.<br />
Das erklärungsbedürftige Thema schreckt zunächst ab, konkrete Erfahrungen der Journalis-<br />
ten/Leser durch gut betreute Pressereisen vor Ort oder Verpacken in Geschichten / Themen<br />
kann jedoch abhelfen und Nähe erzeugen. Als mögliche Aufhänger können Jahrestage, Jubi-<br />
läen, Events, neue Produkte (Themenwege, etc.) dienen. Geeignete Themen für Journalis-<br />
ten sind:<br />
zeitgeschichtlicher Ansatz: persönliche Schicksale als Brücken, historische Punkte am<br />
Grünen Band (ähnlich Point Alpha), Geschichte der Fluchthilfe<br />
kultureller Ansatz: Filme, Literatur, die von Grenzen oder Naturreichtum handeln, andere<br />
grenzüberschreitende, kulturelle Attraktionen (Museen, Künstler)<br />
natur-(romantischer) Ansatz: Schäfer, engagierte Landwirte, Tiere als Brücke zum Natur-<br />
schutz-Thema<br />
<strong>Abschlussbericht</strong> E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006<br />
BN/BUND-Projektbüro Grünes Band; <strong>Alpenforschungsinstitut</strong>, Büro für ökologische Studien