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Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut

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4 Marketingkonzept Grünes Band 153<br />

Ein klassisches Marketing-Management kann daher nicht zu Anwendung kommen. Aller-<br />

dings eint alle Akteure das Interesse der Erhaltung und der Inwertsetzung des Grünen Ban-<br />

des. Dabei spielt es keine Rolle, dass es hier sehr unterschiedliche Akzentuierungen zwi-<br />

schen Schutz und Nutzung oder Geschichte und Biotopverbund gibt.<br />

Solange keine unternehmerische Organisation besteht, muss dennoch eine Plattform einge-<br />

richtet werden, die die Akteure entlang des Grünen Bandes koordiniert. Alle bereits darge-<br />

stellten Maßnahmen im Bereich der Produktentwicklung und nachfolgender Kommunikati-<br />

ons- und Vertriebsaktivitäten können langfristig nur erfolgreich sein, wenn sie aufeinander<br />

abgestimmt sind. Die grob skizzierten Kriterien für touristische Angebote, die die Marke<br />

„Grünes Band“ tragen dürfen, müssen Verbindlichkeit erlangen. Alle Kommunikationsaktivitä-<br />

ten, die die Marke „Grünes Band“ bekannt machen, sind aufeinander abzustimmen. Die Ver-<br />

netzung mit Vertriebs- und Kommunikationspartnern muss koordiniert werden, da diese ei-<br />

nen professionell agierenden Ansprechpartner wünschen.<br />

Die im Rahmen des Projektes eingerichtete Projektbegleitenden Arbeitsgruppe (PAG) könnte<br />

in der Startphase eine Plattform für die Koordination sowie die Herstellung von Verbindlich-<br />

keit darstellen. Allerdings wird dringend angeraten, die PAG zu verkleinern und dabei der<br />

Idee der Subsidiarität zu folgen, d.h. lokale und regionale Abstimmungsprozesse in den tou-<br />

ristischen Kooperationsräumen entlang des Grünen Bandes vorzunehmen und nur die über-<br />

geordneten, grundsätzlichen Fragestellungen in einer schlanken PAG zu behandeln. Denk-<br />

bar erscheint hier, dass aus jeder Region maximal drei bis vier Vertreter in der Plattform ver-<br />

treten sind. Die Leitung einer solchen Koordinationsgruppe sollte durch eine Persönlichkeit<br />

erfolgen, die einerseits Erfahrung im Tourismusmarketing mitbringt, zugleich jedoch Kennt-<br />

nisse aus dem Bereich des Managements von Großschutzgebieten vorzuweisen hat. Somit<br />

repräsentiert diese Persönlichkeit beide für das Grüne Band wichtigen Themen.<br />

Wegen der Autonomie der lokalen und regionalen Akteure beruht das Gesamtsystem auf<br />

Konsensentscheidungen. Dies verlangsamt den Prozess in aller Regel, mit der Gefahr, dass<br />

die Anpassung und Ergänzung der Marketingpläne jeweils dem realen Marktgeschehen hin-<br />

terherhinkt. Der Markenführung und Markenkommunikation kommt daher eine besondere<br />

Rolle innerhalb des Marketing-Managements für den langfristigen Erfolg des Vorhabens zu.<br />

Die Ausgangslage für ein professionelles Marketing-Management ist damit vergleichbar zur<br />

Entwicklung der Umweltdachmarke Viabono. Teils divergierende Interessensgruppen fühlen<br />

sich demselben Ziel verpflichtet. Daher bedarf es einerseits einer Diskussionsplattform, die<br />

aus der PAG hervorgehen könnte. Zugleich ist eine operative Einheit erforderlich, die Be-<br />

<strong>Abschlussbericht</strong> E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006<br />

BN/BUND-Projektbüro Grünes Band; <strong>Alpenforschungsinstitut</strong>, Büro für ökologische Studien

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