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Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut

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3 Grünes Band erhalten und pflegen 181<br />

naturschutzfachlichen Zielen im SG 21 in Konflikt geraten, falls nicht entsprechende Len-<br />

kungsmaßnahmen durchgeführt und naturverträgliche Lösungen gesucht werden.<br />

Die Modellregion Thüringer-/ Frankenwald enthält die Schwerpunktgebiete<br />

▪ SG 29 Tettautal bis Lauenstein<br />

▪ SG 30 Zwergstrauchheiden östlich Reichenbach<br />

▪ Nr. 31 Fränkisches und Thüringer Moschwitztal bis Saaletal bei Hirschberg<br />

Die Ziele im SG 29 beinhalten einerseits die Entwicklung naturnaher Gehölzstrukturen und naturnaher<br />

Wälder aus Pionierwaldstadien (32,1%), andererseits die Wiederherstellung von Offenland mit Biotop-<br />

verbund-Funktion, die Einführung einer naturschutzorientierten Beweidung auf Intensivweiden oder<br />

die Entwicklung von extensiv genutztem Grünland (insgesamt 43,7%). Im E+E-Vorhaben wurden die-<br />

se Ziele je nach Lage im Raum und Anbindung an bestehendes Grünland sowie nach dem Stadium<br />

der Sukzession räumlich differenziert. Auch die Erhaltung und Förderung von Zwergstrauchheiden<br />

spielt hier eine Rolle, wenn auch nur in relativ geringen Flächenanteilen (6,9%).<br />

Für das nordöstlich daran anschließende SG 30 Zwergstrauchheiden östlich Reichenbach wurden<br />

überwiegend Ziele zur Offenhaltung des Grünen Bandes, z. B. Erhaltung und Förderung vegetations-<br />

armer und -freier Böden/Felsen durch gelegentliche Pflegemaßnahmen (37 % Flächenanteil), Ent-<br />

wicklung wertvoller Grünland-Biotoptypen aus Ruderalfluren durch angepasste Mahd oder Beweidung<br />

(11,1 %) sowie Erhaltung und Förderung von Zwergstrauchheiden (10,2 %) formuliert. Daneben wur-<br />

den auch Ziele zur Erhaltung bzw. Entwicklung von naturnahen, strukturreichen Wäldern (12,5 %)<br />

oder Gehölzen/Pionierstadien (13 %) durch gelegentliche Pflegemaßnahmen ausgesprochen.<br />

Im SG Nr. 31 Fränkisches und Thüringer Moschwitztal bis Saaletal bei Hirschberg dominiert flächen-<br />

mäßig das Ziel Erhaltung bzw. Entwicklung von naturnahen, strukturreichen Wäldern (32,6 %) und<br />

Erhaltung bzw. Entwicklung von Waldgesellschaften auf Sonderstandorten (16,2 %). Weitere Ziele<br />

beschäftigen sich mit der Erhaltung von feuchtem bis nassen Offenland aller Art (z. B. Erhaltung von<br />

Rieden und Röhrichten, der Erhaltung bzw. Optimierung von Staudenfluren feuchter bis nasser Stan-<br />

dorte mit insgesamt 24,4 % Flächenanteil). Weitere Ziele nehmen weniger als 5 % Flächenanteil ein.<br />

Wie die Nachkartierung zeigte, finden im Modellgebiet, v. a. im SG 29, auf Teilflächen Ver-<br />

besserungen statt. Hier werden Ziele des E+E-Projektes wie Einführung einer naturschutz-<br />

orientierten Beweidung auf Intensivweiden oder die Entwicklung von extensiv genutztem<br />

Grünland verwirklicht. Andererseits bestehen auch erhebliche Probleme: neben der Intensi-<br />

<strong>Abschlussbericht</strong> E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006<br />

BN/BUND-Projektbüro Grünes Band; <strong>Alpenforschungsinstitut</strong>, Büro für ökologische Studien

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