Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut

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hang“, konzentriert sich jedoch auf den südlichen Teil des Bandes am Balkan. Irreführend
dazu steht der Begriff innerhalb Naturschutz-Kreisen auch für ein völlig anderes Projekt
(Interreg III „Aktion Grünes Band“, NABU, Grenzregion Nordrhein-Westfalen/Holland).
Außerhalb dieser Fachkreise findet man den Begriff beinahe genauso häufig im Zusammen-
hang mit der Dresdner Bank. 1975 führte die Bank den Werbeslogan „mit dem grünen Band
der Sympathie“ ein und richtet sein Corporate Design danach bis heute aus. Das Kreditinsti-
tut vergibt seit 1987 sehr öffentlichkeitswirksam „Das Grüne Band“ für Talentförderung in
Sportvereinen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Sportbund.
Auf den Internet-Auftritten der Modellregionen spielt „Natur“ entweder als eigene Produktlinie
(NaturHarz, Naturerlebnis im Frankenwald) eine Rolle oder die ganze Region steht für „Na-
turerlebnis“. Keiner kommuniziert jedoch das Grüne Band aktiv im Internet. Andere Kommu-
nikationsinstrumente (Broschüren, persönliche Informationen in den Tourismus-
Informationen, bei den Gastgebern) wurden (noch) nicht analysiert, der Bekanntheitsgrad in
der Bevölkerung vor Ort ebenso wenig. Die befragten Tourismusverantwortlichen in den Re-
gionen schätzen ihn allerdings gering ein.
Im direkten Zusammenhang mit Tourismus stößt man lediglich auf den „Tourismusverband
Münsterland Touristik Grünes Band e.V.“, der fern „unseres“ Grünen Bandes ist, jedoch als
Radparadies Nr.1 in Deutschland positioniert ist. Themenverwandt und auch in einer völlig
anderen Region liegt die „Grüne Strasse“, eine 1960 ins Leben gerufene deutsch-
französische Route von den Vogesen quer durch den Elsass bis zum Schwarzwald, die bei
der DZT-Website als Wander-, Rad- und Kultur-Ferienstrasse aufscheint. Darüber hinaus
trifft man auf den „Iron Curtain Trail“ – einer von der EU ko-finanzierten Radroute (Bau 2006)
entlang des ehemaligen „Eisernen Vorhangs“.
Bei den Begriffen, die im Zusammenhang mit dem „Grünen Band“ fallen, dominieren abstrak-
te oder Vernunft betonte, wie „Naturschutz, Biotop, Todesstreifen, Grenze, Erhalten“.
Naturbild
Abgeleitet vom Markenkern des Grünen Bandes liegt eine Analyse der Wahrnehmung des
Themas „Natur(schutz)“ nahe. Die Studie „Umweltbewusstsein“ des BMU hat ein großes
Gefälle zwischen dem Naturbild der breiten Bevölkerung und dem der Naturschützer aufge-
zeigt. So herrsche zum Beispiel bei mehr als der Hälfte der Befragten die Einschätzung vor,
Abschlussbericht E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006
BN/BUND-Projektbüro Grünes Band; Alpenforschungsinstitut, Büro für ökologische Studien