Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut

C Tourismusfachliche Analyse 60
C. Tourismusfachliche Analyse
1 Vorüberlegungen und Untersuchungsmethoden
1.1 Marktsituation – aktuelle Trends im Tourismus
Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit im Tourismus basieren auf der Anpassung an die aktuellen
Marktgegebenheiten. Die Kenntnis wichtiger Trends ist dabei eine unbedingte Vorausset-
zung für die Nutzung aktueller Marktchancen durch eine zielgruppengerechte Angebotsent-
wicklung und Produktgestaltung.
Für den deutschen Reisemarkt ist die Nachfrage aufgrund der Reiseintensität und Reiseer-
fahrung der Urlauber relativ stabil. Sie ist gekennzeichnet durch „einen hohen Anteil an „re-
gelmäßig Reisenden“, für die die Urlaubsreise zu einem normalen Konsumgut geworden ist
und als „absolutes Muss“ zum Lebensstil gehört (RA 2004). Gleichzeitig existiert eine breite
Angebotsstruktur auf dem Tourismusmarkt, die durch harte Preiskonkurrenz gekennzeichnet
ist (RA 2004), wodurch die Wechselbereitschaft des Kunden zu neuen Produkten und Ange-
boten stimuliert wird. Das bedeutet, dass sich national und international immer mehr und
immer neue Märkte mit einer steigenden Zahl an zu bearbeitenden Zielgruppen öffnen, auf
denen ein professionalisiertes Tourismusgewerbe attraktive, preisgünstige und zielgruppen-
spezifische Produkte anbietet. Der Wettbewerb erfordert daher Spezialisierung, branchen-
übergreifende Kooperation und ein Marketing, das sich mit profilierten Produkten an definier-
te Zielgruppen richtet. In diesem Zusammenhang kann auch eine Marke für tatsächliche
Mehrkäufe und langfristige Kundenbindung stehen (Markentreue des Kunden).
1.1.1 Angebotsseitige Entwicklungen
Auf der Angebotsseite zeichnen sich vor dem Hintergrund des Wettbewerbs im Tourismus
folgende Tendenzen ab:
zunehmende Angebotsdiversifizierung: immer mehr und immer unterschiedlichere Ange-
bote und Produkte,
internationales Angebot, das dem Kunden durch neue Kommunikationstechnologien
weltweit 24 Stunden am Tag überall zur Verfügung steht,
Abschlussbericht E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006
BN/BUND-Projektbüro Grünes Band, Alpenforschungsinstitut, Büro für ökologische Studien