Abschlussbericht - Alpenforschungsinstitut
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2 Bestandsaufnahme Tourismus im Untersuchungsgebiet – Touristischer Status quo 87<br />
2.1.4.5.2 Informationen vor Ort zum Grünen Band<br />
Eine stichprobenhafte Überprüfung einiger weniger Grenzmuseen und Gedenkstätten ergab:<br />
Die Verfügbarkeit schriftlicher Informationen in den Grenzmuseen zum Grünen Band (z. B.<br />
Broschüren, Faltblätter, Bücher) ist ausgesprochen heterogen: z. T. sind Texte zur natur-<br />
schutzfachlichen Bedeutung sehr spärlich vorhanden, z. T. können die vorhandenen Rad-<br />
und Wanderführer sowie die Broschüren des BUND Thüringen erworben werden.<br />
Auch die Hinweise auf die naturschutzfachliche Bedeutung des Grünen Bandes in den Aus-<br />
stellungsräumen und ihrem Informationsangebot sind ausgesprochen heterogen, die Band-<br />
breite reicht vom Fehlen bis zu Verweisen auf das E+E-Projekt „Bestandsaufnahme Grünes<br />
Band“. Informationsmöglichkeiten, die auch außerhalb von Öffnungszeiten zugänglich sein<br />
können (wie Wand-Poster, Wand-Tafeln mit Lage- und Prinzipskizzen oder Wanderwegeta-<br />
feln), die in irgendeiner Weise auf das Grüne Band verweisen, sind z. T. vorhanden, z. T.<br />
nicht.<br />
Die Informationsvermittlung erscheint asymmetrisch: während z. B. in dem Faltblatt „Das<br />
Grüne Band Thüringen“ (TMLNU 2004) deutlich auf die Aspekte Natur und Naturschutz, Ge-<br />
schichte und Kultur verwiesen wird und sowohl Grenzmuseen (wie Eichsfeld, Mödlareuth) als<br />
auch Schutzgebiete am Grünen Band und Biotoppflege bzw. extensive Nutzung dargestellt<br />
werden, ist die Informationsvermittlung in den Grenzmuseen (wie z. B. in Mödlareuth,<br />
Schifflersgrund) vorrangig bis ausschließlich auf den Aspekt „Geschichte“ und „Teilung<br />
Deutschlands“ ausgerichtet. Von den überprüften Grenzmuseen war lediglich im Museum<br />
Point Alpha (Rasdorf / Geisa) Informationen zur naturschutzfachliche Bedeutung des Grünen<br />
Bandes verfügbar (Broschüre Grünes Band Thüringen, Rad- und Wanderführer in Buchform,<br />
Info-Tafeln).<br />
Allen überprüften Grenzmuseen gemeinsam ist, dass – wenn überhaupt – lediglich allgemei-<br />
ne Informationen zur naturschutzfachliche Bedeutung des Grünen Bandes verfügbar sind,<br />
jedoch keine konkreten Hinweise auf die vor Ort erlebbaren Besonderheiten, auf wertvolle<br />
Biotope oder auf seltene Arten. Zwar gibt es zu den Grenzwanderwegen Faltblätter oder<br />
Broschüren, diese beschäftigen sich jedoch nur mit den geschichtlichen oder militärischen<br />
Einrichtungen, Gegenständen oder Gegebenheiten (z. B. RITZ 2005). Während die ge-<br />
schichtlich-militärische „Infrastruktur“ der ehemaligen Grenze für interessierte Besucher über<br />
vielfältige Informationsmedien erlebbar wird, kann sich ein interessierter Besucher von<br />
Grenzmuseen oder Gedenkstätten über die hier und im Umfeld vorhandene ökologisch-<br />
<strong>Abschlussbericht</strong> E+E-Vorstudie „Erlebnis Grünes Band“; März 2006<br />
BN/BUND-Projektbüro Grünes Band; <strong>Alpenforschungsinstitut</strong>, Büro für ökologische Studien