Jahresbericht 2004 - Deutsches Studentenwerk

Wohnen
Entwicklung der Studienanfängerzahlen
seit 1992
106
VII. WOHNEN
1. Wohnsituation der Studierenden
1.1 Bewertung
Die Wohnsituation der Studierenden bleibt vielerorts unverändert
schwierig. Allerdings finden sich erhebliche regionale Unterschiede.
An mehreren Standorten gab es zu Beginn des Wintersemesters
2004/2005 wieder Notquartiere.
Diese schwierige Situation besteht nun seit drei Jahren. Das Deutsche
Studentenwerk hat in dieser Zeit mehrfach – zuletzt im Dezember
2004 – Bund und Länder aufgefordert, ein Wohnraumförderprogramm
aufzulegen. Der Fehlbedarf liegt bei über 20.000 Wohnheimplätzen.
Zwar wird von Bund und Ländern diese Fehlbedarfseinschätzung
geteilt, an konkreten Maßnahmen fehlt es jedoch. Lediglich ein Bundesland,
Bayern, hat ein Neubauförderungsprogramm; in mehreren
Ländern wurden Einzelmaßnahmen gefördert. Insgesamt bleibt dies
jedoch absolut unzureichend.
Die Anspannung seit 2001 hat ihre Ursache primär im erheblichen
Anstieg der Studienanfängerzahlen. In den 1990er Jahren lagen die
Zahlen jährlich zwischen 260.000 und 290.000; seit 2000 liegt die Zahl
über 300.000, im Jahre 2004 waren es rd. 360.000 Studienanfänger/innen.
Ein besonders deutlicher Anstieg ist seit Anfang des Jahrzehnts
400.000
350.000
300.000
250.000
200.000
Studienanfängerzahlen
1992 1995 1998 2001 2004
Quelle: KMK, Statistisches Bundesamt
Jahr