Jahresbericht 2004 - Deutsches Studentenwerk

Beschlüsse der 65. ordentlichen MV
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3. Studienstrukturreform sozial gerecht gestalten
Die 65. ordentliche Mitgliederversammlung des Deutschen Studentenwerks
(DSW) fordert
- die Hochschulen und Akkreditierungsagenturen auf, bei der
Einrichtung von Bachelor- und Masterstudiengängen die Notwendigkeit
der Studienfinanzierung durch Erwerbsarbeit und
Erschwernisse durch spezifische Lebens- und Studiensituationen
zu berücksichtigen, sowie Möglichkeiten eines Hochschulwechsels,
eines studienbezogenen Auslandsaufenthaltes und
des ehrenamtlichen Engagements nicht einzuschränken,
- die Hochschulen auf, bei der Durchführung ihres Auswahlrechts
von Studienbewerber/innen sowie beim Übergang von Bachelor-
und Masterstudiengängen die Durchlässigkeit zu gewährleisten
und Vorsorge gegen jegliche Diskriminierung zu treffen,
- die Länder auf, die Durchlässigkeit bei den Übergängen nicht zu
beschränken,
- Bund und Länder auf, die staatliche Studienfinanzierung BAföG
wie bisher bis zum Abschluss eines Mastergrades zu gewährleisten,
- Bund und Länder auf, die staatliche Studienfinanzierung BAföG
auch für Teilzeitstudierende zu ermöglichen,
- die Hochschulen und Akkreditierungsagenturen auf, Regelungen
zu treffen, dass durch ehrenamtliches Engagement erworbene
Schlüsselqualifikationen („Soft-Skills“) im Rahmen der
Studienleistungen honoriert werden,
- Bund, Länder und Hochschulen auf, die mit der Studienstrukturreform
verbundene Chance zu nutzen, besonders auch Studieninteressierte
aus bildungsfernen Schichten für ein Studium
zu motivieren,
- die Länder auf, die aus der Studienstrukturreform resultierende
Verdichtung des Studiums und höhere Präsenzpflicht – die zu
einem anderen Nutzungsgrad von Einrichtungen von Studentenwerken,
z. B. Wohnheime, Mensen, Cafeterien usw. führt –
zu beachten und deshalb zusätzliche Mittel für den Ausbau dieser
Einrichtungen zur Verfügung zu stellen,