Jahresbericht 2004 - Deutsches Studentenwerk

Studienfinanzierung
78
Stipendien
DSW-Flyer „Jobben“
3.2 Unterhaltsrechtlicher Generationenvertrag
Das bürgerlich-rechtliche Unterhaltsrecht baut auf dem Prinzip der
Gegenseitigkeit auf: Eltern für die „Kinder“ (bis zum Ende der Berufsausbildung)
und „Kinder“ für ihre alten Eltern.
Seit Oktober 2002 wird in der Rechtsprechung erstmals die Unterhaltspflicht
von „Kindern“ gegenüber ihren Eltern problematisiert. Die Tendenz,
die sich zu einer ständigen Rechtsprechung verfestigt, geht
dahin, dass „Kinder“ nicht unbegrenzt gegenüber ihren Eltern unterhaltsverpflichtet
sind.
Sofern sich diese Begrenzung der Unterhaltspflicht als Paradigmenwechsel
im Unterhaltsrecht erweist, könnte dies – wegen des Gegenseitigkeitsprinzips
– auch Auswirkungen auf den Ausbildungsunterhalt
von Eltern für ihre Kinder in Ausbildung haben. Dies ist aber aus der
neueren Rechtsprechung noch nicht abzusehen.
4. Sonstige staatliche und private Förderung von Studierenden
4.1 Stipendien
Das über den Buchhandel vertriebene Taschenbuch „Förderungsmöglichkeiten
für Studierende“, der Stipendienführer des DSW, ist im letzten
Jahr in einer Neuauflage erschienen. Das Stiftungswesen ist in
Deutschland – im Gegensatz zu den USA – relativ unterentwickelt. So
finden sich für Studierende nur rd. 150 Stipendiengeber in Deutschland.
Nur 2 % der Studierenden haben bei ihren Finanzierungsquellen
Stipendien als Einnahmequelle angegeben (17. Sozialerhebung des
DSW).
Das DSW hat seinen Sachverstand auch in die Neuauflage des „Handbuchs
Studium und Praktikum im Ausland“ (Momme von Sydow, Heiner
Staschen, Sandra Többe, Eichborn-Verlag, Frankfurt am Main
2004, 272 Seiten, 19,90 Euro) eingebracht.
4.2 Jobben
Der DSW-Flyer „Jobben“ stellt durch seine grafische Aufteilung die
komplizierten Steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Regelungen
– relativ – einfach und übersichtlich dar. Er erfreut sich nach wie vor
einer äußerst positiven Resonanz. Aufgrund der Änderungen des Steuerrechts
(Senkung der Werbungskostenpauschale) und der Sozialversicherungsgrößen
wurde 2004 eine Überarbeitung des Flyers notwendig.