Jahresbericht 2004 - Deutsches Studentenwerk
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Wohnen<br />
108<br />
Bedeutung dieses Wohnangebots für den erfolgreichen Start ins Studium<br />
– sowohl für deutsche wie auch für ausländische Studierende.<br />
Für Studierende aus dem Ausland bieten viele <strong>Studentenwerk</strong>e besondere<br />
Wohnangebote in sog. Gästehäusern an. Verschiedene modellhafte<br />
Konzepte zur Unterbringung und Betreuung von Studierenden aus<br />
dem Ausland werden regelmäßig im Rahmen von DSW-Veranstaltungen<br />
präsentiert und diskutiert. Das Bemühen um die Versorgung von<br />
Studierenden aus dem Ausland wird auch durch die Bereitstellung der<br />
sog. Servicepakete deutlich, mit denen interessierten Studierenden für<br />
ihren Gastaufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland u.a. ein<br />
Wohnplatz in einem Studentenwohngebäude garantiert wird. Mit dem<br />
Einsatz von Tutoren in den Wohnheimen wird die Integration unterstützt.<br />
Der hohe Anteil von Studierenden aus dem Ausland an der Mieterschaft,<br />
an einzelnen Standorten über 50 %, erschwert allerdings die<br />
Bemühungen um eine erfolgreiche Integration erheblich.<br />
1.3 Wohnraumförderung<br />
Derzeit gibt es nur noch in Ausnahmefällen Neubaumaßnahmen, so in<br />
Bayern und Baden-Württemberg. Den Schwerpunkt der Tätigkeiten bei<br />
den <strong>Studentenwerk</strong>en bildet im gesamten Bundesgebiet die Modernisierung<br />
der älteren Wohnanlagen. Leider stehen auch hierfür nur in<br />
einigen Ländern in größerem Umfang Fördermittel für die Durchführung<br />
der notwendigen Maßnahmen zur Verfügung. Um die studentische<br />
Wohnraumversorgung zu verbessern, müssen daher zukünftig<br />
andere Programme, wie z.B. die Förderprogramme nach dem Wohnraumförderungsgesetz,<br />
stärker für den Studentenwohnheimbau geöffnet<br />
werden.<br />
Es bleibt aus Sicht des DSW auch unverständlich, warum für die<br />
Eigenheimförderung weiterhin erhebliche Mittel zur Verfügung stehen,<br />
während für den Studentenwohnheimbau trotz akutem Bedarf keine<br />
Gelder bereit gestellt werden können, obwohl dieser Bedarf von Bund<br />
und Ländern anerkannt wird. Das DSW hatte hierzu im Dezember<br />
<strong>2004</strong> die Chefs der Staats- bzw. Senatskanzleien der Länder und den<br />
Chef des Bundeskanzleramts angeschrieben und konkret vorgeschlagen,<br />
Mittel aus dem Eigenheimzulagengesetz für den Studentenwohnheimbau<br />
umzuschichten. Dieses wäre eine aus Sicht des DSW wünschenswerte<br />
Prioritätensetzung zugunsten des Bildungsbereichs. Mit<br />
mehreren Bundestagsabgeordneten wurden <strong>2004</strong> Gespräche geführt.<br />
Auch flankierende Maßnahmen, wie eine Wiedereinführung der<br />
„Richtlinien für den verbilligten Verkauf bundeseigener bebauter und<br />
unbebauter Grundstücke zur Schaffung von Studentenwohnraum“<br />
wären sehr hilfreich. Ungeachtet einer Ablehnung durch das Bundes-