Jahresbericht 2004 - Deutsches Studentenwerk
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Wir haben auch die Voraussetzungen für einen Studienaufenthalt im<br />
Ausland verbessert. Nach nur zwei Semestern in Deutschland kann<br />
man sein Studium unter Mitnahme des BAföG-Anspruchs in allen Ländern<br />
der Europäischen Union fortsetzen – wenn man will, bis zum<br />
Abschluss. Immer mehr nutzen diese Möglichkeit. So ist die Zahl der<br />
geförderten Auslandsaufenthalte von 2001 auf 2003 um knapp die<br />
Hälfte gestiegen.<br />
Auch für weniger begüterte junge Menschen muss also die Internationalisierung<br />
der Ausbildung kein Fremdwort bleiben. Der Erfolg lässt<br />
sich übrigens auch daran ablesen, dass Deutschland inzwischen bei<br />
Studienaufenthalten im Ausland weltweit den 3. Platz erklommen hat.<br />
Nichtsdestotrotz: Wir dürfen uns auf dem Erreichten nicht ausruhen.<br />
Deshalb entwickeln wir die Ausbildungsförderung kontinuierlich weiter.<br />
Wir haben kürzlich im Bundestag und Bundesrat das 21. BAföG-<br />
Änderungsgesetz beschlossenen und haben damit weitere Schritte zu<br />
mehr Entbürokratisierung und Transparenz umgesetzt.<br />
Die neue Regelung ermöglicht Studierenden in den ersten beiden Fachsemestern<br />
einen unbürokratischen Wechsel der Fachrichtung. Denn<br />
wer früh merkt, dass das gewählte Fach nicht zu einem passt, soll auch<br />
problemlos umsatteln können.<br />
Ich bin mir bewusst, dass sich das DSW zusätzliche materielle Verbesserungen<br />
gewünscht hat. Ich bitte aber um Verständnis, dass wir in<br />
einer Zeit, in der wir von allen gesellschaftlichen Gruppen erhebliches<br />
abverlangen, auf die Anpassungen der Bedarfssätze und Freibeträge<br />
verzichten mussten. Ich versichere Ihnen aber, dass wir diese Punkte<br />
bei der nächsten Novelle in Angriff nehmen werden.<br />
Ich mache aber auch darauf aufmerksam, dass es nicht einfach war,<br />
das bisher erreichte hohe Förderungsniveau zu halten. Die Bestrebungen<br />
Baden-Württembergs zur Begrenzung der BAföG-Ausgaben haben<br />
wir im Bundesrat und Bundestag verhindern können. Das ist ein Beleg<br />
dafür, dass sich die Regierung weiter an ihrer Verantwortung für die<br />
Ausbildungsförderung als Instrument der Chancengleichheit messen<br />
lässt.<br />
III.<br />
Grußwort der Bundesbildungsministerin<br />
Meine Herren und Damen,<br />
die 17. Sozialerhebung hat aufgezeigt, dass wir trotz der Erfolge, die<br />
ich beschrieben habe, noch lange nicht am Ziel sind. Es gibt je nach<br />
sozialer Herkunft beim Hochschulzugang noch immer Benachteiligungen.<br />
Eins ist klar: Mehr Bildungsgerechtigkeit werden wir allein durch<br />
das BAföG nicht herstellen können. Entscheidende Weichen werden<br />
bereits bei der Schulbildung gestellt.<br />
Mich lässt es nicht ruhen, dass wir in Deutschland einen so starken<br />
Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und der Wahrnehmung<br />
Voraussetzungen für<br />
einen Studienaufenthalt<br />
im Ausland verbessert<br />
Ausbildungsförderung<br />
als<br />
Instrument der<br />
Chancengleichheit<br />
17. Sozialerhebung<br />
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