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Jahresbericht 2004 - Deutsches Studentenwerk

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Bericht von Prof. Dr. Peter Gaehtgens<br />

Vorsitzender des Kuratoriums des Deutschen <strong>Studentenwerk</strong>s,<br />

Präsident der Hochschulrektorenkonferenz<br />

Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />

Bericht des Kuratoriumsvorsitzenden<br />

ich fühle mich durch die ziemlich weit gespannten Grußworte der Frau<br />

Ministerin und den sehr engagierten Bericht des Präsidenten dazu aufgefordert,<br />

auch aus meiner persönlichen Sicht das eine oder andere zu<br />

den bereits angerissenen Themen hinzuzufügen, bevor ich Sie dann<br />

mit den trockenen Fakten der Berichterstattung interessiere. Ich möchte<br />

aufgreifen, was Herr Rinkens gesagt hat, nämlich, dass es schwierig<br />

sei, in interessanten Zeiten zu leben, oder gar ein Übel. Dass wir in<br />

interessanten Zeiten leben, ist in der Tat wahr, und ich glaube, man<br />

muss von den auf der Agenda befindlichen Themen des Tages gelegentlich<br />

ein paar Schritte zurücktreten, um den Überblick zu behalten<br />

und die Grundtendenzen zu erkennen, die sich derzeit entwickeln. Es<br />

ist für mich unverkennbar, dass die Rolle und die Aufgaben der Hochschulen<br />

– und daher auch ihre Situation in der Gesellschaft – sich<br />

erheblich ändern, und das hat natürlich Folgen für alle an dem Prozess<br />

von Bildung und Wissenschaft Beteiligten, so auch natürlich für die<br />

Studierenden.<br />

Ich möchte bei der Gelegenheit etwas hinzufügen zu dem, was Herr<br />

Präsident Rinkens am Anfang gesagt hat: Das Thema Bildung und Wissenschaft<br />

sei inzwischen doch in aller Munde und fülle manchmal<br />

sogar die Frontseiten der Presse. Ich meine, dass es sich dabei um ein<br />

inzwischen unverzichtbares Element der Rhetorik handelt, dass aber<br />

die daraus abzuleitenden Konsequenzen keineswegs so evident sind.<br />

Dadurch kommen wir in eine Situation, in der wir intensiv und flüssig<br />

über alles Mögliche reden, aber leider die Taten doch weitgehend<br />

noch nicht erkennbar sind. Und das werden wir uns nur<br />

für einen sehr begrenzten Zeitraum noch erlauben können,<br />

denn wenn Erkenntnis nicht zu Handlungen führt, ist sie weitgehend<br />

nutzlos. Und es ist zweifelsohne wahr, dass Bildung<br />

und Wissenschaft sich in unserer Zeit in einer vehementen, globalen<br />

Situation des Wettbewerbs befinden, dass wir in diesem<br />

Wettbewerb Mitbewerber finden, mit denen man in den vergangenen<br />

Jahren niemals gerechnet hätte, dass insbesondere<br />

dort, wo Bildung und Wissenschaft beitragen zur ökonomischen,<br />

sozialen, kulturellen Entwicklung von Gesellschaft auch<br />

Länder plötzlich zu Wettbewerbern werden, die bisher als solche<br />

gar nicht wahrgenommen wurden. Dass wir noch dazu in<br />

einem Lande leben, dessen demographische Perspektive so<br />

aussieht wie sie aussieht, macht die Situation erheblich schwie-<br />

Prof. Dr. Peter<br />

Gaehtgens, Vorsitzender<br />

des Kuratoriums<br />

des Deutschen<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s,<br />

Präsident der Hochschulrektorenkonferenz<br />

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