13.02.2013 Aufrufe

Jahresbericht 2004 - Deutsches Studentenwerk

Jahresbericht 2004 - Deutsches Studentenwerk

Jahresbericht 2004 - Deutsches Studentenwerk

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Beschlüsse der 65. ordentlichen MV<br />

244<br />

Es muss ein Mechanismus gefunden werden, die Studienfinanzierung<br />

regelmäßig an die Veränderungen der Einkommen und Kaufkraft anzugleichen.<br />

Die Studienfinanzierung muss Veränderungen des Hochschulrechts<br />

folgen. Besonders wichtig ist die Kompatibilität in einer Veränderungsphase<br />

bedingt durch die Studienstrukturreform: eine Diskrepanz<br />

zwischen Studienfinanzierung und Hochschulrecht ist den Geförderten<br />

finanziell unzumutbar. Dazu gehört auch die Ermöglichung einer Studienfinanzierung<br />

für Teilzeitstudierende durch Berücksichtigung der<br />

individuellen Arbeitsleistung, z. B. durch Anknüpfung an Credit-Points<br />

(ECTS).<br />

Gerade in einer Phase der Studienstrukturreform ist die Beratung und<br />

Entscheidung über die Studienfinanzierung durch hochschulnahe Träger<br />

für die wirtschaftliche und soziale Förderung der Studierenden<br />

wichtig, weil diese die hochschulrechtliche Vorgaben mit der sozialen<br />

Dimension in Einklang bringen können.<br />

Die Höhe der Studienfinanzierung soll nach dem Prinzip der Bedarfsdeckung<br />

ausgestaltet sein, um eine Konzentration auf das Studium<br />

zuzulassen.<br />

Die gegenseitige Verantwortung des Staates, der Hochschulen und der<br />

Studierenden sollte grundsätzlich einer wechselseitigen Kontraktbeziehung<br />

entsprechen. Wechselseitige Leistungen und Gegenleistungen,<br />

Rechte und Pflichten sind die konstitutiven Elemente der Kontraktbeziehung.<br />

Im Rahmen dieses Kontraktverhältnisses ist auch die Förderungsdauer<br />

festzulegen (Studierbarkeit).<br />

Von einer hochwertigen Ausbildung profitieren nicht nur die Hochschulabsolventen<br />

selbst, auch die Gesellschaft gewinnt dabei. Diese<br />

positiven Effekte für beide Seiten sollten sich auch künftig in einer Studienfinanzierung<br />

je zur Hälfte aus Zuschuss und unverzinslichem<br />

(einer sozialverträglichen Obergrenze unterworfenen) Darlehen widerspiegeln.<br />

Darlehensmodelle, die sowohl eine Verzinsung als auch öffentliche<br />

Abgaben für das Studium vorsehen, würden in diesem Kontext unzumutbare<br />

und sozial nicht gerechtfertigte Belastungen darstellen, die<br />

die Aufnahme eines Studiums eher hindern. Unterstrichen wird dies<br />

durch den erfolgreich praktizierten Ansatz einer Darlehensdeckelung<br />

auf 10.000 Euro, die eine Entscheidung für ein Studium fördert und<br />

gefördert hat.<br />

Bei der Rückzahlung des zinslosen Darlehensanteils hat sich eine<br />

Berücksichtigung der Existenz- und Familiengründungsphase durch<br />

Rückzahlungsbeginn fünf Jahre nach der Regelstudienzeit und einkommensabhängige,<br />

niedrige Rückzahlungsraten sowie lange Laufzeiten<br />

bewährt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!