Jahresbericht 2004 - Deutsches Studentenwerk
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Servicestelle Interkulturelle Kompetenz<br />
den Studierendennachwuchs unterstützen soll, enthält Vorschläge, in<br />
deren Zentrum in erster Linie die qualitative Verbesserung des Ausländerstudiums<br />
steht. Dazu gehören u.a. die Auswahl und die Betreuung<br />
sowie das Studienverlaufsmonitoring ausländischer Studierender.<br />
Die Quote ausländischer Studierender, die ihr Studium an einer deutschen<br />
Hochschule erfolgreich abschließen, soll auf 70 % bis ins Jahr<br />
2010 gesteigert werden. Der DAAD geht davon aus, dass die Anzahl der<br />
Bildungsausländer an deutschen Hochschulen bis zum Jahr 2010 auf<br />
250.000 steigt. Zur Finanzierung der dadurch notwendigen Kapazitätserweiterungen<br />
im Hochschulbereich werden Studiengebühren für<br />
ausländische Studierende vom DAAD nicht mehr ausgeschlossen.<br />
Auch die Quote der deutschen Hochschulabsolventen mit einem mehrmonatigen<br />
studienbezogenen Auslandsaufenthalt soll sich von derzeit<br />
30 % auf 50 % bis zum Jahr 2010 erhöhen. Weiterhin beinhaltet das<br />
Aktionsprogramm Vorschläge zur Bereitstellung international attraktiver<br />
Studien- und Forschungsangebote im In- und Ausland, zur internationalen<br />
Qualifizierung deutscher Studierender sowie zur Überwindung<br />
sprachlicher Barrieren und zum differenzierten Ausbau des internationalen<br />
Hochschulmarketings.<br />
Eingebettet in den europaweiten Bologna-Prozess, sind die neuen<br />
gestuften Studiengänge eines der zentralen Anliegen bei der Schaffung<br />
des europäischen Hochschulraums – bis 2010 sollen in Europa Bachelor<br />
(BA) und Master (MA) zu Regelabschlüssen werden. Im Wintersemester<br />
<strong>2004</strong>/05 wurden an deutschen Hochschulen bereits 1.253<br />
Bachelor- und 1.308 Master-Studiengänge angeboten. Dies entspricht<br />
etwa 23 % der insgesamt angebotenen Studiengänge 2 .<br />
Durch die starke Strukturierung und Verdichtung der Curricula der<br />
BA-/MA-Studiengänge sowie durch neue Anforderungen des Arbeitsmarkts<br />
an das Qualifikationsspektrum zukünftiger Fachkräfte sind<br />
neben einer guten fachlichen Betreuung bedarfsgerechte soziale und<br />
kulturelle Angebote zu schaffen. Auch die Vermittlung von Zusatzund<br />
Schlüsselqualifikationen ist stärker zu fördern. Die gegenwärtigen<br />
Strukturveränderungen in den Hochschulen werden sich auf alle Einrichtungen,<br />
die Service, Beratung und Betreuung für ausländische Studierende<br />
anbieten, auswirken. Eine verbesserte soziale Betreuung, die<br />
qualitative Weiterentwicklung von Service- und Beratungsangeboten<br />
sind daher unverzichtbar, um den Studienerfolg ausländischer Studierender<br />
– und somit auch den Ausbildungserfolg deutscher Hochschulen<br />
– zu sichern.<br />
Zum Bologna-Prozess fand am 3. Mai <strong>2004</strong> eine öffentliche Anhörung<br />
des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschät-<br />
2 Weitere Informationen zur Implementierung der BA-/MA-Studiengänge finden Sie unter www.hrk.de<br />
bis 2010 sollen in<br />
Europa Bachelor (BA)<br />
und Master (MA) zu<br />
Regelabschlüssen<br />
werden<br />
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