LINGUAE VASCONUM PRIMITIAE - Euskaltzaindia

278 Der Herr Richter wird droben erzürnet sein;
unten die HólIe- bereit, ihn zu vertilgen;
zu seiner Linken der Dámon als Kláger,
und zu seiner Rechten die schreienden Sünden:
«Wir, dein Werk, stehen hier gegen dich..
Der sch1immste Angriff kommt von innen heraus: vom Gewissen.
284 Nirgendwo wird es ein Versteck geben;
und wer wird dann noch wagen, vor Gericht zu erscheinen?
AlIe Welt würde sich gegen ihn stelIen:
selbst die Heiligen schweigen in jener Stunde;
und auch der Richter schenkt keiner Bitte Cehór.
Lasset uns denken an jenen Tag, bevor wir gehen.
290 Wo bleiben dann die hiesigen Herren und Kónige,
die Fürsten, Grafen, Barone, Ritter, der sonstige Adel,
und die mutigen Helden ihrer Armeen?
Nur wenig hilft ihre Macht in jener Stunde.
294 Und die Juristen, Theologen, Poeten und Doktoren,
Abgeordnete, Anwálte, Richter und Notare?
Dort wird klar und offen über ihre Intrigen berichtet,
und Haarspaltereien und Geplánkel werden wenig nützen.
298 Und die Pápste, Kardinále, Pfarrer und Prálate
werden dort über sich und ihre Scháfchen berichten mússen,
An jenem Tag wird auch der Máchtigste staunen,
und GroBe und KIeine werden in gleicher Weise verurteilt.
302 Es wird dann sinnlos sein, gegen ihn Einspruch zu erheben.
Keinen Herrn über sich erkennt er ano
Er verachtet das Bóse und liebt die Wahrheit.
Komrnt, laBt uns alle BuBe tun,
damit wir an jenem Tag nicht in in schwere Bedrángnis geraten.
307 Unheilverkündende Zeichen werden vorausgehen:
die Elemente werden alle erschrecken,
und Sonne und Mond in Blut getaucht.
Das Meer wird wild erbrausen,
und die Fische werden erschreckt aus ihm springen.
312 Und die Erde wird beben mit stetigen Stóñen
und aus den Báumen tropft blutiges Harz;
Stürme und Donner durchjagen die Luft,
und Berge und Felsen zerbersten in Stücke,
und alle Welt wird vom Feuer verzehrt.
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